Im Burgenland gibt es Pläne zu einem weiteren Ausbau der Landestankstellen. In Eisenstadt haben am Dienstag (25. August) Landeshauptmann Hans Niessl und Straßenbaulandesrat Helmut Bieler (beide S) am Gelände des Bau- und Betriebsdienstleistungszentrums Nord den bisher dritten Standort eröffnet.
Seit dem Start im Vorjahr in Mattersburg und Oberwart wurden rund 105.000 Fahrzeuge mit insgesamt 4,27 Mio. l Diesel betankt, so Bieler. Für die Verbraucher ergebe sich eine Ersparnis von über 250.000 Euro.
Neben den drei Landestankstellen verkaufe auch ein privater Partner in Weppersdorf nach Landes-Vorgaben Diesel. Noch heuer wolle man auch in Parndorf und Güssing weitere Tankstellen eröffnen, so Niessl. Die Aktion sei ins Leben gerufen worden, "um die Burgenländer und vor allem die Pendler zu entlasten. Das ist in sehr hohem Maße gelungen", erklärte der Landeshauptmann: "Wenn eine Aktion von den Menschen gut angenommen wird, dann soll man sie ausbauen."
Abgabe nur an Pkw-Lenker
An den Landestankstellen werde ausschließlich Diesel und dieser nur an Pkw abgegeben, so Landesrat Bieler. Bezahlen kann man ausschließlich mit Bargeld. Entsprechend den Vorgaben müsse auf den Einkaufspreis ein Aufschlag verrechnet werden. "Wir habe so kalkuliert, dass wir in den nächsten 10 bis 12 Jahren diese Investitionen inklusive Personal amortisiert haben." Man wolle die Regeln, die die Wettbewerbsbehörde in Kärnten oder auch dem Burgenland gegenüber aufgestellt habe, einhalten.
Es gebe Gespräche mit mehreren Partnern aus der Wirtschaft, die ebenfalls interessiert sein, zu den Konditionen des Landes Diesel anzubieten. Für den Sprit habe es eine europaweite Ausschreibung gegeben. "Es ist ein Spiegelbild dessen, was wir immer gesagt haben: Dass die Preispolitik der Ölfirmen völlig undurchsichtig ist", so Bieler. Leider hätten sich nur zwei Firmen beteiligt.
Mit den niedrigen Preisen wolle man "ganz bewusst Druck auf die Ölfirmen ausüben", damit die Burgenländer günstigere Spritpreise bekämen. Es sei "völlig inakzeptabel", dass innerhalb von 20 km dieselbe Firma Diesel mit einem Preisunterschied von 5-6 Cent verkaufe. Die Landestankstellen seien über die gesamte Saison hinweg um durchschnittlich 5-6 Cent billiger gewesen. "Wir wollen Private nicht konkurrenzieren, sondern wir wollen Partnerschaften", so Baudirektor Johann Godowitsch.