D: Strom- und Gasverbrauch deutlich gesunken

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Die Wirtschaftskrise trifft zunehmend auch die Energieversorger. Der Gas- und Stromverbrauch ist in Deutschland im ersten Halbjahr so stark gesunken wie seit der Wiedervereinigung nicht, wie der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) am 5. August in Berlin mitteilte.

Die Branche verzeichnete einen Rückgang von acht Prozent. Dabei wurden rund sechs Prozent weniger Strom nachgefragt als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der Gasabsatz sank sogar um rund elf Prozent. Hauptgrund für den Rückgang ist den Angaben zufolge die gesunkene Industrieproduktion. Die Produktionsdrosselungen in energieintensiven Branchen führten bereits seit Oktober 2008 zu einem niedrigeren Energiebedarf, hieß es.

Nach BDEW-Schätzungen ist der Gas- und Stromabsatz im ersten Halbjahr 2009 allein in der Industrie um rund 15 Prozent zurückgegangen. Dagegen hätten die Privathaushalte sowie die Gewerbe-, Handels- und Dienstleistungskunden zur Stabilisierung der Energienachfrage beigetragen.

Am deutlichsten sank die Energienachfrage im April 2009: So wurden etwa 25 Prozent weniger Gas und knapp 14 Prozent weniger Strom im Vergleich zum Vorjahresmonat an alle Kundengruppen abgesetzt. Dieses starke Minus sei aber auch durch das gute Wetter in diesem Monat sowie die Ostertage beeinflusst worden. Die Feiertage lagen diesmal im April und nicht im März. Das kalte Wetter Anfang des Jahres habe dagegen absatzsteigernd gewirkt.

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