Dong verzichtet auf Kohlekraftwerk in Emden

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Der staatliche dänische Energiekonzern Dong Energy hat seine Pläne zum Bau eines Kohlekraftwerks in Ostfriesland gestoppt.

Die Anlage in Emden werde eben so wenig gebaut wie ein weiteres Kohlekraftwerk in Schottland, sagte Dong-Vize-Präsident, Niels Bergh-Hansen, der Nachrichtenagentur Reuters. Er begründete dies damit, dass der Versorger künftig stärker auf Ökostrom setzen wolle.

An den Plänen zum Bau eines Kohlekraftwerks im ostdeutschen Greifswald halte das Unternehmen jedoch fest. Das Projekt sei zu weit fortgeschritten, so dass eine Absage dem Unternehmen teuer zu stehen kommen würde.

In den vergangenen Jahren hatten Energieversorger in Deutschland den Bau mehrerer Kraftwerke abgesagt, darunter 2007 der Bau eines riesigen Kohlekraftwerks im saarländischen Ensdorf durch den Energiekonzern RWE. Die Unternehmen reagierten teilweise auf den Protest von Anwohnern und Umweltschützern, teilweise rechneten sich die Kosten aber auch nicht mehr.

E.ON muss derzeit um den Bau eines Kohlekraftwerks im nordrhein-westfälischen Datteln bangen, nachdem das Oberverwaltungsgericht Münster den Bebauungsplan der Stadt für ungültig erklärt hatte. Die Bürgerinitiative "Saubere Luft Ostfriesland" begrüßte die Entscheidung und bezeichnete dies als einen "Riesenerfolg". Die Umweltorganisation BUND sprach von einem Sieg für den Klimaschutz.

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