Die RHI AG hat ein neues Kraftwerk in ihrem Produktionsstandort Radenthein in Kärnten eröffnet. Es erzeugt aus der Abwärme von zwei Produktionsöfen elektrischen Strom. Mit der 1.000-Kilowatt-Anlage werden rund 12 Prozent des Gesamtverbrauchs im Werk selbst erzeugt.
Insgesamt investierte das Unternehmen 5,6 Mio. Euro in das Projekt, das war die größte Umweltinvestition der RHI im Jahr 2008. Die neue Anlage nützt die bei der thermischen Nachverbrennung von Abgasen entstehende Wärme, sie wird mit Hilfe eines Wärmetauschers in Strom umgewandelt.
Dabei wird keine herkömmliche Dampfturbine eingesetzt, sondern eine sogenannte "Organic Rankine Cycle-Anlage", die nach Angaben des Unternehmens keine direkte Umweltauswirkung hat.
Das Kraftwerk wird ausschließlich mit den Abgasen der Tunnelöfen betrieben, in denen jährlich rund 50.000 to feuerfeste Steine produziert werden, und benötigt keine weiteren fossilen Energiequellen. "Diese Technologie wurde weltweit das erste Mal bei einer Anlage dieser Art angewendet", sagte RHI-Projektleiter Christoph Stock.
Nun werde geprüft, ob diese Technologie auch an anderen RHI-Standorten eingesetzt werden kann. Sieben Gigawattstunden pro Jahr werden nun im Unternehmen selbst erzeugt, das entspreche dem Bedarf von 1.400 privaten Haushalten.