Essent beruft gegen Nein zu RWE-Anteil an AKW

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Der führende niederländische Energieversorger Essent will einem Zeitungsbericht zufolge Berufung gegen das gerichtliche Verbot eines RWE-Anteils am einzigen Atomkraftwerk des Landes einlegen. Essent wolle das Urteil vom 10. Juli anfechten, bestätigte ein Sprecher des Versorgers Delta, der wie Essent eine Hälfte an dem Kernkraftwerk Borssele hält. Bei Essent war zunächst niemand zu erreichen.

Die Tageszeitung "Financieele Dagblad" hatte zuvor berichtet, Essent werde gegen die Entscheidung des Gerichts in Arnheim vorgehen, wonach der Meiler bei der geplanten Übernahme des niederländischen Unternehmens durch RWE in öffentlicher Hand bleiben müsse.

RWE und Essent hatten angeboten, das rechtliche Eigentum an dem Atomkraftwerk dem Staat zu überlassen und sich auf das wirtschaftliche Eigentum zu beschränken. Das Gericht lehnte ab und folgte Deltas Argument, dass Borssele nach den Staturen nicht an ein börsennotiertes Unternehmen wie RWE abgegeben werden dürfe.

Delta gehört niederländischen Provinzen und Kommunen und will den Essent-Anteil selbst übernehmen. RWE hat zuletzt bekräftigt, die einschließlich Schulden 9,3 Milliarden Euro schwere Essent-Übernahme im dritten Quartal abschließen zu wollen. Der Sprecher äußerte sich dabei am Donnerstag nicht zu einem Bericht des "Handelsblatt", wonach RWE vorerst auf eine Beteiligung an Borssele verzichten wolle.

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