Mit einem Förderprogramm im Ausmaß von rund 4,5 Mio. Euro sollen österreichische Gemeinden und Regionen, die energieautark werden wollen, unterstützt werden. Mit diesem Betrag könnte etwa 50 Regionen bei der Entwicklung und Konzeption geholfen werden, erklärte Bundesminister Niki Berlakovich in einer Aussendung. Er gab in Güssing den Startschuss für die Initiative des Klima- und Energiefonds.
Die Unterstützung verstehe sich als "Impuls und Begleitung" für den "angestrebten Systemwechsel". In einem zeitlichen Rahmen von zwei Jahren wird den Gemeinden etwa ein Energieberater zur Verfügung gestellt. Er erstellt dann ein Konzept für die Umstellung der regionalen Energieversorgung. Außerdem seien Veranstaltungen geplant, die etwa das Bewusstsein der Bürger bilden, hieß es vom Lebensministerium gegenüber der APA.
Für die Modellregionen stünden maximal je 100.000 Euro zur Verfügung, mindestens 40 Prozent müssten aus Eigenmitteln mitfinanziert werden. Würde man 50 Regionen mi 4,5 Mio. Euro unter die Arme greifen, so ergebe das "hochgerechnet in Summe" eine Kohlendioxid-Reduktion von 2,5 Mio. Tonnen. Es bedeute auch eine zusätzliche regionale Wertschöpfung von 1,6 Mrd. Euro und über 100.000 neue Arbeitsplätze, so Berlakovich.
Güssing sei ein Synonym für Energieautarkie. "Mein Ziel ist es, noch zahlreiche andere Regionen und Gemeinden zu unterstützen, mindestens ihren Eigenbedarf an Strom und Wärme selbst zu erzeugen", betonte der Umweltminister. In Güssing seien durch "nachhaltige, erneuerbare" Energieversorgung über 1.000 Arbeitsplätze geschaffen und die Kohlendioxidemissionen um etwa 38 Prozent reduziert worden.
Die Ausschreibung läuft bis 16. November 2009. Die Modellregion darf hinsichtlich der beteiligten Gemeinden eine Einwohnerzahl von 40.000 nicht überschreiten.