Preisentwicklung in Österreich

Haushaltsenergie teurer, Sprit billiger

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Strom, Gas und Fernwärme teurer als vor einem Jahr.

Die Preise für Haushaltsenergie waren im Juni um 0,9 Prozent teurer als im Vorjahresmonat, geht aus dem von der Österreichischen Energieagentur berechneten Energiepreisindex hervor. Im Vergleich zum Vormonat Mai sind die Preise um 1,1 Prozent gesunken. Deutlich teurer als vor einem Jahr waren Strom und Brennholz, aber auch Gas und Fernwärme kosteten mehr. Sprit und Heizöl waren billiger.

"Die Preise für Treibstoffe sind nach einem längeren Aufwärtstrend wieder gefallen und lagen sogar unter dem Preisniveau des Juni 2018. Das sorgte kurzfristig für Entspannung", so Energieagentur-Geschäftsführer Peter Traupmann laut Pressemitteilung. "Im Vergleich der letzten fünf Jahre liegen Benzin und Diesel aber nach wie vor relativ hoch."

Verzögerungen als Preistreiber

Zu spüren bekamen die Haushaltskunden, wenn auch mit Verzögerungen, die Entwicklungen am Strom-Großhandelsmarkt: Seit Anfang 2019 hätten mittlerweile bereits über 60 Anbieter ihre Tarife angepasst. Strom war laut Energiepreisindex heuer im Juni 5,6 Prozent teurer als im Juni 2018 und 1,5 Prozent teurer als im Mai 2019.

Gas kostete um 1,9 Prozent mehr als vor einem Jahr und um 0,3 Prozent mehr als heuer im Mai. Im Großhandel waren die Gaspreise laut Energieagentur dagegen so niedrig wie zuletzt im August 2010. "Der Haushaltskundenmarkt für Gas ist im Vergleich zu den Märkten anderer Energieträger eher träge", so Traupmann. "Veränderungen der Marktpreise erreichten die Konsumenten nur abgeschwächt." Das gelte für Preissprünge in beide Richtungen, "es wurden bislang also auch steigende Großhandelspreise während der Heizperiode nur abgedämpft an die Haushaltskunden weitergegeben".

Sprit und Heizöl billiger

Der Preis für Superbenzin sank im Vergleich zu Juni 2018 um 1,9 Prozent. Diesel war sogar um 3,1 Prozent billiger. Ähnlich auch die Entwicklung im Monatsvergleich: Super kostete um 2,0 Prozent weniger, Diesel um 3,1 Prozent.

Heizöl verbilligte sich im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,8 Prozent. Von Mai auf Juni ist der Heizölpreis um 5,3 Prozent gesunken. Fernwärme war um 2,1 Prozent teurer als ein Jahr zuvor. Im Vergleich zum Vormonat war der Preis unverändert.

Brennholz kostete um 6,3 Prozent mehr als im Juni 2018. Der Preis für Holzpellets ging leicht um 0,1 Prozent zurück. Im Vergleich zum Vormonat Mai war Brennholz um 0,5 Prozent teurer, Holzpellets kosteten um 0,4 Prozent weniger.

Inflation

Auf die Teuerung wirkten die Energiepreise insgesamt im Juni preisdämpfend. Der Verbraucherpreisindex (VPI) stieg gegenüber dem Juni-Wert des Vorjahres um 1,6 Prozent bzw. gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent.

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