Nord Stream liegt im Zeitplan

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Die Betreiber der geplanten Ostsee-Gaspipeline sehen sich bei dem Genehmigungsverfahren auf der Zielgeraden. "Bis Ende des Jahres erwarten wir die Genehmigungen von allen zuständigen Ländern", sagte ein Sprecher des Konsortiums Nord Stream am 16. Juli.

Das Konsortium, zu dem neben der russischen Gazprom die deutschen Konzerne E.ON und BASF sowie die niederländische Gasunie gehören, liege im Zeitplan. "Wir wollen im Frühjahr 2010 mit dem Bau beginnen, um 2011 das erste Gas zu liefern."

Durch die rund 1.200 km lange Röhre soll Gas aus Sibirien nach Deutschland und in andere europäische Länder strömen. Die Ostsee-Pipeline sei kein Konkurrent für die geplante Nabucco-Pipeline, sagte der Sprecher. "Wer sich ungeachtet der Wirtschaftskrise den Bedarf der Zukunft anguckt, sieht, dass sowohl die Ostsee-Pipeline als auch Nabucco benötigt werden." Beide Pipelines zusammen könnten nur zum Teil den erwarteten Rückgang der Gasförderung in Europa auffangen. EU-Energiekommissar Andris Piebalgs habe am 16. Juli seine Unterstützung für die Ostsee-Pipeline bekräftigt.

Während die Ostsee-Pipeline russisches Gas nach Westeuropa bringt, soll Nabucco unter Federführung der OMV Europa unabhängiger von russischem Gas machen. Als Lieferländer peilen die Betreiber den Irak, Aserbaidschan, Turkmenistan und Ägypten an. Die über 3.300 km lange Pipeline durch die Türkei, Bulgarien, Rumänien und Ungarn soll 2014 in Betrieb gehen.

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