RWE: Nabucco-Pipeline günstiger als Konkurrenz

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Die geplante Gaspipeline Nabucco hat bei den Transport-Tarifen und Kosten "vom Bohrloch bis zum Markt" die Nase vorn. Bei den Transport-Tarifen etwa sei man zwischen 40 und 73 % je nach Entfernung der Gaseinspeisung und Gasentnahme günstiger als die Konkurrenzprojekte.

RWE hat die Pipeline-Projekte South Stream, Interkonnektor Griechenland-Italien (IGI) und Trans-Adriatische-Pipeline (TAP) analysiert. Die Gasproduzenten der kaspischen Region würden mit der Nabucco-Pipeline den sichersten Transportweg und den höchsten Preis am Bohrloch erhalten, betonte Stefan Judisch, Chef von RWE Supply & Trading, laut Aussendung. Beim Kostenvergleich vom Bohrloch zum Markt betrage der Vorteil zwischen 15 und 27 %.

Günstigere Baukosten

Auch bei den Baukosten sieht RWE Nabucco günstiger als das russisch-italienischen Konkurrenzprojekt: "Der geschätzte Aufwand für den Aufbau einer Durchleitungskapazität von 1 Mrd. Kubikmeter liegt bei South Stream um zirka 50 % höher als bei Nabucco."

Darüber hinaus betonte RWE, dass South Stream keine "wirkliche Diversifizierung von Gasquellen" biete. Derzeit führt der deutsche Konzern Gespräche mit Aserbaidschan und Turkmenistan über Gaslieferverträge; deren Abschluss werde für die erste Hälfte 2010 erwartet.

Das rund 8 Mrd. Euro teuere Gaspipeline-Projekt Nabucco entwickle sich planmäßig, so RWE. Mit dem zwischenstaatlichen Abkommen vom 13. Juli 2009 habe man sich die Zugangsrechte der Nabucco-Transitländer gesichert. Der Start der Pipeline unter Federführung der OMV ist für 2014 vorgesehen und soll im Endausbau eine jährliche Transportkapazität von 31 Mrd. Kubikmeter Gas erreichen. Der sogenannte "Open-Season-Prozess", die Vergabe der Transportkapazitäten an Händler, ist für das kommenden Jahr geplant.

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