Gas aus dem Irak für die Nabucco-Röhre

Teilen

Der türkische Energieminister Yildiz hat den Irak als Lieferland für die geplante Nabucco-Pipeline ins Spiel gebracht.

Eine Absichtserklärung zwischen der Türkei und dem Irak sei bereits verhandelt worden. Der Irak könnte demnach Gas durch die Pipeline über die Türkei nach Europa pumpen. Yildiz nannte zunächst keine Einzelheiten über die mögliche Vereinbarung mit seinem Nachbarland.

Die 3.300 km lange Leitung, an deren Bau die OMV beteiligt ist, soll Erdgas von der Region am kaspischen Meer nach Österreich liefern. Europa will so seine Abhängigkeit vom russischen Gas verringern.

Für das Projekt waren zuletzt 7,9 Mrd. Euro veranschlagt worden. Die Partnerländer Österreich, Ungarn, Rumänien, Bulgarien und die Türkei hatten das Vorhaben Mitte Juli unterzeichnet. Die Pipeline soll eine Kapazität von jährlich 31 Mrd. Kubikmeter erreichen und 2014 an den Start gehen. Bisher hat das Nabucco-Konsortium keine konkreten Liefermengen vereinbart.

Als weitere Länder kommen unter anderen Aserbaidschan, Turkmenistan und Russland in Frage. Der türkische Ministerpräsident Erdogan hatte sich jüngst dafür ausgesprochen, den Iran für Nabucco zu gewinnen.

Weitere Partner im Konsortium sind die deutsche RWE, der ungarische Energiekonzern MOL, die türkische Botas, die bulgarische Bulgargaz sowie die rumänische Transgaz.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.