Handel setzte bis Juni 33,9 Mrd. Euro um

Shopping-Boom im Handel: Die Österreicher kaufen und kaufen

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Einzelhandel zündet den Turbo: Umsätze stiegen um 2,5 %, heuer 2.800 neue Jobs

Die Österreicher haben wieder Lust am Shoppen: Die Umsätze im Einzelhandel sind von Jänner bis Juni um 800 Millionen Euro auf 33,9 Milliarden Euro gestiegen - ein Plus von 2,5 % (real, also mit Inflation ist es ein Plus von 1,4 %). "Der Handelsturbo ist gestartet. 2016 war es noch ein kleines Lüfterl, heuer ein kräftiger Aufwind", schilderte WKO-Handels-Obmann Peter Buchmüller die harten Fakten:

Lebensmittelhandel ist der Sieger

Im Halbjahr hat der Lebensmittelhandel am meisten vom Konjunkturaufschwung profitiert. Die größte Branche liefert ein Drittel des Gesamtumsatzes. In den ersten sechs Monaten zogen die Umsätze nominell um 5,6 %. Aber auch im Schuh- und Lederwarenhandel (+3 %) und im Sportartikelhandel (+2,7 %) gab es ein sattes Plus.

Welche Shops Umsätze verloren

 Doch nicht alle Branchen profitieren vom Shopping-Boom. Größter Verlierer war von Jänner bis Juni der Elektrohandel mit Umsatzeinbußen von 2,1 %. Und im Spielwarenhandel hat selbst das Ostergeschäft nicht den erhofften Umsatzkick gebracht - die Erlöse gingen um 1,3 % zurück.

Wir shoppen für 3,4 Mrd. Euro im Internet

Auch Online-Shopping boomt: Im österreichischen Internethandel werden derzeit 3,4 Mrd. Euro umgesetzt. Nicht dabei  sind da die Umsätze, die aufs Konto ausländischer Online-Riesen wie Amazon oder Zalando gehen. Auf sie fallen noch einmal gut 3 Mrd. Euro. Angesichts solcher Zahlen dürfe man den Online-Handel auch nicht überbewerten, findet Handels-Obmann Buchmüller.

Shoppen ist günstiger geworden

Gut für Kunden: Die Verkaufspreise liegen mit plus 1,1 %  deutlich unter der Inflationsrate von 2 %. Im Klartext heißt das: Für uns alle sind Produkte heuer sogar günstiger geworden!
 

Einzelhandel bleibt Jobmotor

Und: Der Einzelhandel bleibt der Jobmotor in Österreich: Die Zahl der Beschäftigten hat sich heuer um 2.800 auf 329.500 erhöht. Allerdings: Gleichzeitig nimmt die Zahl der Geschäfte in Österreich weiter ab. Gab es in den 1970er-Jahren noch rund 26.500 Lebensmittelgeschäfte, so sind es heute nur noch 5.300. Allein seit 2006 ist die Anzahl der Einzelhandelsgeschäfte um 10.000 auf 37.800 im Jahr 2016 eingebrochen. In die Zeit  fallen allerdings viele spektakuläre Großpleiten - von Schlecker bzw. dayli über DiTech und Niedermeyer bis Zielpunkt.

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