Lehrergewerkschaft lief Sturm, schlechte Bewertungen im App-Store und dann wurde der 18-jährige Erfinder auch noch mit Hass-Postings bombardiert.
Kein gutes Feedback erhält die am Freitag präsentierte umstrittene App „Lernsieg“, mit der Schüler ihre Lehrer online durch die Vergabe von Sternen bewerten können. Die von einem 17-Jährigen entwickelte App kassiert aber selbst eher schlechte Bewertungen: Am Montag kam „Lernsieg“ im Apple App Store bei 806 Bewertungen gerade einmal auf 2,2 Sterne. Im Google Play Store erzielte sie 2,6 Sterne bei 524 Bewertungen. Hauptkritikpunkte: Datenschutz, nicht funktionierende Registrierung, Gefahr von Cybermobbing, Bewertungen sollten nur für Lehrer sichtbar sein.
Und in den ersten Tagen wurde ausgerechnet der App-Entwickler Benjamin Hadrigan, der am Montag 18 Jahre alt wurde, zum Opfer von Mobbingattacken. Er erhielt am Wochenende zahlreiche Hassnachrichten. Die dramatische Folge: am Montag zogen die Verantwortlichen die Reißleine und nahmen die App eben aufgrund dieser unschönen Nachrichten offline, wie der "Kurier" berichtet.
App-Erfinder Benjamin Hadrigan versteht Kritik der Lehrer nicht
Hadrigan wehrte sich kurz nach der Präsentation der Lehrerbewertungsapp noch gegen die Angriffe der Lehrergewerkschaft im ÖSTERREICH-Interview. "Alle Lehrer, mit denen ich gesprochen habe, sehen die App positiv. Sie freuen sich, Feedback zu bekommen, um ihren Unterricht zielgerichtet verbessern zu können", so der 18-Jährige.