Das berühmte Wiener Ambulatorium am Fleischmarkt hat 1979 seinen Sitz am heutigen Standort genommen. Neben Abtreibungen werden hier bis heute kostenlose Beratungen etwa zum Thema Empfängnisverhütung geboten, sowie Schwangerschaftstest oder Sterilisationen bei der Frau und Vasektomien beim Mann durchgeführt.
1973 war unter Federführung von Johanna Dohnal, später Bundesministerin für Frauenangelegenheiten, die rechtliche Grundlage für die Liberalisierung des Schwangerschaftsabbruchs geschaffen worden. Die sogenannte Fristenregelung trat 1975 in Kraft. Bereits ein Jahr darauf, 1976, wurde eine kleine Ordination als Vorläuferinstitut des heutigen Ambulatoriums gegründet. Hier fanden erstmals in Österreich Schwangerschaftsabbrüche auf rechtlicher Grundlage und nach modernen medizinischen Richtlinien statt.
1979 zog das Ambulatorium an den heutigen Standort am Fleischmarkt 26 in der Wiener Innenstadt und ist seit damals als private Tagesklinik und Krankenanstalt registriert. Im Jahr 1999 wurde die Einrichtung Teil des Netzwerkes "Marie Stopes International (MSI)". Als Non-Profit-Organisation ist MSI, nach der Frauenrechtlerin Marie Stopes benannt, eines der größten internationalen Netzwerke, das sich im Gesundheitssektor für Frauen, im Speziellen in der reproduktiven Medizin und Familienplanung, engagiert.
Im Mai 2006 folgte schließlich eine Namensänderung des Ambulatoriums am Fleischmarkt. Seit damals heißt das die Einrichtung offiziell "pro:woman Ambulatorium". Das Durchschnittsalter der betreuten Frauen liegt bei 32,3 Jahren, so das Ambulatorium in einer Aussendung. Allerdings stieg der Anteil der Klientinnen zwischen 14 und 19 Jahren zwischen 2005 und 2008 von 4 auf 12 Prozent.