"Wie fit ist Ihre Lunge?", lautet die Frage. Bis zum 8. September macht der Vorsorge-Bus der Österreichischen Gesellschaft für Pneumologie (ÖGP) - die als wissenschaftliche Gesellschaft Österreichs Lungenfachärzte vertritt - Station in insgesamt 25 Städten und Gemeinden in Ober- und Niederösterreich, in der Steiermark und im Burgenland. Angeboten wird ein kostenloser Lungenfunktionstest.
Ziel des ÖGP-Vorsorgebusses ist schließlich das Spirometriezelt der Europäischen Lungengesellschaften bei der Wiener Oper, wo am Freitag, 11. September (10.00 bis 19.00 Uhr), und am Samstag, 12. September (10.00 bis 20.00 Uhr), der Wiener Bevölkerung kostenlos Spirometrietests angeboten werden. Anlass dafür ist der Lungenkongress der European Respiratory Society (ERS) im Messe Wien Exhibition & Congress Center, zu dem rund 20.000 Lungenfachärzte aus der ganzen Welt erwartet werden.
Horst Olschewski, Präsident der ÖGP und Leiter der Abteilung für Pulmologie an der MedUni Graz: "Der Bevölkerung ist nicht bewusst, dass die Lunge wie kein anderes Organ die gesamte Umwelt wahrnimmt und dadurch täglich starken Belastungen und Umwelteinflüssen ausgesetzt ist. Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD), Lungenkrebs und andere Erkrankungen sind durch diese unbeachteten chronischen Einflüsse bedingt."
Frühzeitige Erkennung entscheident
Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung kann den Verlauf von Erkrankungen der Lunge - und damit die Lebensqualität der Betroffenen - sehr positiv beeinflussen, betonte auch Peter Errhalt, Leiter der Abteilung für Pulmologie am Krankenhaus Krems in Niederösterreich. Warnsignale der Lunge, so Errhalt, sind "regelmäßiger Husten, vermehrte Schleimproduktion, geräuschvolle Atmung und/oder Atemnot bei körperlicher Belastung. Aber auch Menschen, die sich gesund fühlen und keines dieser Symptome haben, sollten die Fitness ihrer Lunge überprüfen lassen. Denn die Zahl der Österreicher, die an Lungenerkrankungen leiden, nimmt stetig zu".
In Österreich leiden mehr als ein Viertel der Bevölkerung über 40 Jahre an COPD, "aber nur zehn Prozent wissen davon und bekommen eine entsprechende Therapie. Dies ist das Ergebnis der 2006/2007 in Salzburg durchgeführte BOLD-Studie", berichtete Michael Studnicka, Vorstand der Universitätsklinik für Pneumologie in Salzburg. Die COPD wird zu 90 Prozent durch Rauchen oder Passivrauchen verursacht. Studnicka: "Unser vorrangiges Ziel ist, mit der Spirometrie-Aktion jene Menschen zu erreichen, die noch nicht wissen, dass sie eine beginnende Lungenerkrankung haben. In jedem Fall sollten Raucher die Chance nutzen, die Fitness ihrer Lunge mit einem Spirometrietest kostenlos abzuklären."
Service: Internet - Termine an den Veranstaltungsorten: http://www.ogp.at/aktuelles/2009/07/wie_fit_ist_ihre_lunge.php