Vorsicht vor Sonnenstich & Co

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Wenn die Quecksilbersäulen der Thermometer unaufhörlich in die Höhe klettern, steigt für viele Menschen die Gefahr eines Sonnenstichs oder eines Hitzschlags. Passionierte Wasserratten, Kinder, ältere Semester, aber auch jene, die den ganzen Tag im Freien arbeiten (Bauarbeiter, Fahrradboten usw.) zählen zu potenziellen Hitzeopfern. Wer sich zu lange ungebremster UV-Bestrahlung aussetzt, lebt gefährlich. Bei 30 Grad und darüber gilt jedenfalls: Sonnencreme, Kopfbedeckung und sehr viel Wasser.

Sowohl Sonnenstich als auch Hitzschlag können Bewusstlosigkeit auslösen, letzterer führt unter Umständen sogar zu einem lebensbedrohenden Schockzustand. Wer sich die Tipps der Ärzte zu Herzen nimmt und Symptome rechtzeitig richtig deutet, erspart sich womöglich längere Krankenhausaufenthalte.

Ein Hitzschlag ist ein Wärmestau. Er entsteht durch eine Überlastung oder bei einer Störung des körpereigenen Regulationssystems, wenn die Umgebungstemperatur und die Luftfeuchtigkeit sehr hoch sind. Einem erhöhten Risiko sind unter anderem untrainierte Sportler ausgesetzt, Personen, die sich bei körperlicher Arbeit anstrengen, Menschen mit bestehenden Durchblutungsstörungen wie etwa Diabetiker, Übergewichtige, Säuglinge und Personen, die an Hauterkrankungen mit verminderter Schweißproduktion leiden.

Die Symptome eines Hitzschlags sind stark erhöhte Temperatur, heiße, trockene, rote Haut, Kopfschmerzen, Schwindel, Erbrechen, Atmung und Herzschlag sind beschleunigt, eventuell Bewusstlosigkeit und Krampfanfälle. Bei Körpertemperaturen über 41 Grad kann es durch eine Schädigung der Innenwand der Blutgefäße zu Gerinnungsstörungen und in der Folge zu einem lebensbedrohlichen Schockzustand kommen.

Weniger Anstrengung bei Hitze

Um die Gefahr zu vermeiden, raten Ärzte, bei hohen Temperaturen keine anstrengenden Tätigkeiten auszuüben, atmungsaktive Kleidung zu tragen und sich immer wieder mit kaltem Wasser abzukühlen. Ist ein Hitzschlag bereits eingetreten, als Sofortmaßnahme mit kaltem Wasser anspritzen und kalte Umschläge machen. Der Arzt kann auch fiebersenkende Medikamente verabreichen. Bei Schockzuständen müssen die Patienten unbedingt ins Krankenhaus.

Ein Sonnenstich ist eine Reizung der Gehirnhäute, die durch die Einwirkung der Sonnenstrahlen auf den ungeschützten Kopf und Nacken entsteht. Die Blutgefäße im betroffenen Bereich erweitern sich, die Folge kann eine Gehirnschwellung sein. Besonders gefährdet sind Personen mit wenigen oder gar keinen Haaren und noch ganz speziell Kinder, bei denen die Schädeldecke noch dünner ist.

Anzeichen eines Sonnenstichs sind ein roter, heißer Kopf, kühle Haut, Kopfschmerzen, Übelkeit allenfalls mit Erbrechen, Bewusstseinstrübung bis zur Bewusstlosigkeit und allenfalls Krämpfe. Schützen kann man sich durch entsprechende Kopfbedeckungen und indem man den Aufenthalt in praller Sonne meidet.

Wenn's zu spät ist: Den Betroffenen in den Schatten bringen und mit leicht erhöhtem Oberkörper lagern, den Kopf mit kalten Umschlägen kühlen. Der Arzt verabreicht eventuell schmerzstillende Medikamente. Bis zum Abklingen der Symptome am besten im Bett bleiben.

Grundsätzlich gilt bei Hitze: Sonnencreme, Kopfbedeckung, regelmäßige Abkühlungsphasen und viel, viel trinken. Aber keinen Alkohol.

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