Die steirische Krankenanstalten Immobiliengesellschaft begibt im Jänner 2010 wie geplant die zweite Tranche einer Anleiheemission im Nominalwert von 500 Mio. Euro mit einer Laufzeit von 7 Jahren. Der erste Teil war im Juni im Ausmaß von 700 Mio. Euro auf eine Laufzeit von 5 Jahren begeben worden.
Die beabsichtigte Emission sei sowohl vom Aufsichtsrat der Alleingesellschafterin (der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft KAGes) als auch von der Landesregierung als Eigentümervertreter des Landes Steiermark beschlossen worden.
Der Emissionserlös aus dieser Anleihe soll zur teilweisen Bezahlung des Kaufpreises für den Erwerb der derzeit noch im Eigentum der KAGes befindlichen bzw. noch in diese vom Land Steiermark einzubringenden Liegenschaften verwendet werden. Die Liegenschaften werden wiederum von der Immobiliengesellschaft langfristig an die KAGes vermietet.
Der Angelegenheit zugrunde liegt die Absicht der Landesregierung, das Doppelbudget 2009/10 ohne neue Schulden zu bestreiten. Um das zu schaffen, griff man in die Trickkiste und holte sich die 1,2 Mrd. Euro über den Immo-Deal mit den Liegenschaften der KAGes.
Diese verkaufte die an sie übertragenen Liegenschaften an die Krankenhäuser Immobiliengesellschaft, die ihrerseits zwei Anleihen über fünf bzw. sieben Jahre mit Landeshaftung begeben hat bzw. 2010 begibt. Die KAGes, deren Betriebsabgang vom Land begleichen wird, zahlt dafür Miete an die Krankenhäuser Immobiliengesellschaft.
Die erste Anleihe im Juni 2009 sei ein Renner und binnen kurzem an die Interessenten gebracht gewesen, wie KAGes-Vorstand Ernst Fartek im Frühsommer gegenüber Medien erklärt hatte. Die Anleihe ist mit 4,25 % verzinst.