Arcandor-Arbeitnehmer holen sich Insolvenz-Experten

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Nach einem Bericht des "Focus" will sich die Arbeitnehmer-Seite des insolventen deutschen Handels-und Tourismusunternehmen Arcandor einen eigenen Insolvenz-Fachmann als Berater an die Seite holen. Die Entscheidung dazu sei bereits vor dem Rücktritt des Sanierungsexperten Horst Piepenburg von seinem Amt als Arcandor-Generalbevollmächtigter gefallen. "Dieser Schritt wendet sich nicht gegen den vorläufigen Insolvenzverwalter Klaus Hubert Görg und sein Team", sagte der Arcandor-Gesamtbetriebsratsvorsitzende Hellmut Patzelt dem "Focus".

Dieser leiste laut Patzelt eine hervorragende Arbeit. Man nutze in der schwierigen Lage nur die gesetzlichen Möglichkeiten aus. Am 15. August trifft sich dem Magazin zufolge der Gläubigerausschuss von Arcandor zur wohl entscheidenden Sitzung, um über die Zukunft des Essener Konzerns zu beraten.

Bei Arcandor rückt nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" eine Zerschlagung näher. Investmentbanken seien als "Plan B" beauftragt worden, Möglichkeiten für einen Teilverkauf der Warenhauskette Karstadt und des Versandhändlers Primondo auszuloten, berichtet das Magazin. Die Tourismussparte Thomas Cook ist von der Insolvenz nicht betroffen. Die Anteile an Cook sind bereits an die Banken verpfändet. Das Unternehmen war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

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