Luftfahrtindustrie will Emissionen halbieren

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Die Luftfahrtindustrie will bis 2050 die CO2-Emissionen auf die Hälfte des Niveaus von 2005 reduzieren. Das geht aus einer Rede des British-Airways-Chefs Willie Walsh hervor.

Das Abkommen zwischen Fluglinien, Flughäfen und Flugzeugbauern hat nach Angaben der britischen Zeitung "Guardian" die International Air Transport Association (IATA) entworfen. Walsh will die Pläne am 22. September beim Klimagipfel in New York vorstellen.

Eine Senkung der Abgase heißt auch, dass Flugtickets teuerer werden. "Die Emissionen der internationalen Luftfahrt wurden vor zwölf Jahren nicht ins Kyoto-Protokoll übernommen. Nun haben wir die Chance, dies geradezurücken", wird Walsh zitiert. Die Pläne seien die "beste Option für den Planeten". Kritiker bezeichneten den Plan jedoch als Ablenkungsmanöver. Damit wolle die Industrie lediglich höhere Abgaben und Strafen vermeiden, erklärte der Umweltverband Aviation Environment Federation.

Nach Angaben des "Guardian" heißt es in der Verpflichtung, dass die Emissionen pro Jahr um 1,5 Prozent sinken sollen. Bis 2010 soll zudem ein Plan für den weltweiten Emissionshandel ausgearbeitet und der UN unterbreitet werden. Die IATA wolle sich damit auch gegen den Emissionshandel der EU stemmen. Diesen Vorgaben zur CO2-Reduzierung soll die Luftfahrtbranche von 2012 an unterliegen.

In der IATA sind 230 Fluggesellschaften zusammengeschlossen, darunter auch die Lufthansa, Air Berlin und Hapag Lloyd. Die EU plant, die Fluggesellschaften bis 2012 in den Emissionshandel einzubinden. Erfasst werden alle Flüge, die in der EU starten oder enden. Folgen sie den Vorgaben zur Senkung des CO2-Ausstoßes nicht, werden sie zu einer Klimaschutzabgabe gezwungen.

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