Maschine von SkyEurope muss in Paris-Orly bleiben

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Das seit mehr als einem Monat auf dem Pariser Flughafen Orly festgehaltene Flugzeug der insolventen slowakischen Fluggesellschaft SkyEurope wird nicht freigegeben. Dies hat ein Pariser Gericht in einem Berufungsverfahren entschieden, in dem das Verdikt des Gerichtes der ersten Instanz verändert wurde.

Die Maschine vom Typ Boeing soll in Paris-Orly bleiben, bis SkyEurope ihre Schulden für die Flughafen-Gebühren gegenüber dem Flughafen bezahlt, berichteten die slowakischen und tschechischen Medien. "Das Flugzeug bleibt weiterhin bei uns", bestätigte die Sprecherin des Flughafens, Claire Gozlan. Wie hoch die Schulden von SkyEurope sind, wollte sie nicht präzisieren.

Das Flugzeug war gepfändet worden, obwohl SkyEurope sich auf Grund der Entscheidung eines Gerichtes in Bratislava unter Gläubigerschutzes befindet. Der Sprecher von SkyEurope, Tomas Kika, wollte die Entscheidung des Pariser Berufungsgerichtes zunächst nicht kommentieren. "Ich habe dazu bisher keine Informationen. Unsere Anwälte sind vor Ort", sagte er gegenüber dem tschechischen On-Line-Server "iDnes". SkyEurope kritisierte von Anfang an die Pfändung der Maschine.

Der Gläubigerschutz für SkyEurope gilt seit 22. Juni. Damit soll die Fluglinie die Zeit für die Konsolidierung ihrer Situation und dann vor allem für die Suche nach einem Investor gewinnen. Die Lizenz für SkyEurope erlischt jedoch am 25. Oktober, falls das Unternehmen nicht nachweist, dass es den Betrieb in den nächsten Monaten finanzieren kann. Nach diesem Termin müsste SkyEurope den Betrieb einstellen.

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