Trotz Krise steigt die Stimmung in den Skigebieten mit jedem Zentimeter Neuschnee. Der drittbeste Winter aller Zeiten ist möglich.
Der Schnee kommt exakt zum richtigen Zeitpunkt. Genau nach den ohnehin gut gebuchten Tagen zwischen Weihnachten und Silvester sind die Bedingungen in den Bergen jetzt ideal. „An den Feiertagen haben wir immer viele Gäste, jetzt ist perfekter Schnee ein viel wichtigeres Motiv für den Urlaub“, freut sich der Präsident der Hoteliervereinigung, Sepp Schellhorn.
Und tatsächlich: Ein Blick auf die Schneehöhen in den großen Skigebieten zeigt: Nach erneuten heftigen Schneefällen liegen in den Bergen bis zu 2,5 Meter Schnee (Mölltaler Gletscher). Sölden hält derzeit bei 1,8 m, Lech bei 1,7 m. Den Neuschneerekord von Freitag auf Samstag verzeichnete Wagrain in der Skiwelt Amade. Dort fielen am Berg stattliche 55 cm.
„Jetzt starten die russischen Weihnachten“
Dementsprechend ist die Buchungslage derzeit sehr gut. Vor allem, weil Gäste aus dem Osten die vormals schwache Zeit Anfang Jänner mit Buchungen ausfüllen. „Jetzt starten die russischen Weihnachten. In Innsbruck und Salzburg herrscht auf den Flughäfen Hochbetrieb“, so Schellhorn.
Der Hintergrund: In orthodoxen Ländern wird Weihnachten am 7. Jänner gefeiert. „Die Gäste aus dem Osten werden immer wichtiger, am stärksten buchen aber immer noch die Deutschen. Ein Beispiel: Wenn es bei deutschen Gästen einen Rückgang um ein Prozent gibt, sind das fünf Millionen Nächtigungen weniger, ein Prozent bei russischen Gästen sind 7.000 Nächtigungen“, rechnet Schellhorn vor.
Insgesamt habe sich die Lage trotz Wirtschaftskrise „beruhigt“. Im Vergleich zum Vorjahr rechnen Experten aber immer noch mit einem Minus von drei bis fünf Prozent für den heurigen Winter. Dennoch: Es wäre ein Verlust auf hohem Niveau. Vor zwei Jahren wurde mit 64 Mio. Nächtigungen die bisher beste Wintersaison aller Zeiten gefeiert, im Vorjahr die zweitbeste. Und jetzt hofft Schellhorn: "Trotz Minus könnte es heuer das drittbeste Ergebnis geben.“