Skylink: Vorstand bereits vor 2004 gewarnt

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Die interne Revision der Flughafen Wien AG habe bereits im Jänner 2004 massive Zweifel an der Realisierbarkeit des neuen Skylink-Terminals geäußert, berichtet das Nachrichtenmagazin "profil". Demnach wiesen die Revisoren den Vorstand Monate vor dem Spatenstich am 22. Jänner 2004 schriftlich auf das "sehr hohe Kostenrisiko" respektive das "hohe Terminrisiko" hin. Die prognostizierten Projektkosten lagen damals noch bei 410 Mio. Euro, die Fertigstellung war für Juni 2008 geplant.

Wie das Magazin weiter berichtet, hat die Staatsanwaltschaft Korneuburg bei den auch politisch heiklen Ermittlungen gegen mehrere Flughafen-Organe unter anderem wegen des Verdachts der Untreue nun das Landeskriminalamt Niederösterreich in St. Pölten mit Erhebungen betraut.

Flughafen dementiert

Die Flughafen Wien AG weist die im Nachrichtenmagazin "profil" im Zusammenhang mit dem Großbauprojekt "Skylink" aufgestellten Behauptungen zurück. Im Bericht würden aufgrund "illegal zugespielter unvollständiger Unterlagen völlig unzulässige Schlussfolgerungen zu einem sehr komplexen Großbauprojekt gezogen werden", so der Flughafen Wien. Spekulationen auf Basis illegal übermittelter Unterlagen, die letztlich nur Fragmente einer umfangreichen Projektdokumentation darstellten, seien daher völlig sinnlos.

Zu den im Magazin erwähnten Revisionsberichten zum Projekt Skylink sei festzuhalten, dass den Anmerkungen der Revision auch entsprechende Maßnahmen der externen Projektsteuerung gefolgt seien. Laut "profil" hat die interne Flughafen-Revision schon Monate vor dem Spatenstich im Jänner 2004 massive Zweifel an der Realisierbarkeit des Skylink-Terminals geäußert.

"Zu diesem Zeitpunkt befand sich das Projekt Skylink noch in der Entwurfsphase und es gab noch nicht einmal ein beschlossenes Budget, das überschritten hätte werden können", betont der Flughafen Wien, und verweist weiters darauf, dass bei der jüngsten außerordentlichen Hauptversammlung eine aktienrechtliche Sonderprüfung zu dieser Thematik beschlossen worden sei.

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