Österreichweit keine Strompreiserhöhungen geplant

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Während die Vorarlberger Illwerke/VKW ihren Strompreis um 0,25 Cent pro Kilowattstunde senken, sehen die Strombetreiber der anderen Bundesländer keinen Handlungsbedarf. Vorarlberg und Tirol würden ihren Tarifkunden den günstigsten Strompreis anbieten, auch die Salzburg AG sieht sich mit ihren Preisen im "billigsten Drittel".

"Ich denke, wir bieten einen fairen Preis", sagte Salzburg AG-Sprecher Sigi Kämmerer gegenüber der APA. Daher werde es sicher bis über den Jahreswechsel" keine Änderung des Strompreises geben, "weder in die eine noch in die andere Richtung".

In Tirol sieht Tiwag-Vorstandschef Bruno Wallnöfer keine Notwendigkeit einer Strompreissenkung. Er verwies auf die "Seitwärtsbewegungen" auf der europäischen Strompreisbörse. Dies scheine eine längerfristige Entwicklung zu sein. Gemeinsam mit Vorarlberg biete der Tiroler Landesenergieversorger österreichweit den günstigsten Strompreis für Tarifkunden an, betonte Wallnöfer.

BEWAG, Energie AG und Linz AG halten sich an Strompreisgarantie bis Jahresende

Die BEWAG denkt derzeit nicht an eine Senkung des Strompreises für Privatkunden. "Wir haben im Burgenland eine Strompreisgarantie bis Ende des Jahres, das heißt, der Preis bleibt wie er ist und wird nicht erhöht." Darüber hinaus sei die Preisentwicklung gegenwärtig nicht absehbar, sagte Sprecher Gerhard Altmann.

Auch die beiden größten oberösterreichischen Stromversorger Energie AG und Linz AG bekräftigten ihre bis Jahresende abgegebene Strompreisgarantie bis Jahresende. Die Preise danach seien von der Entwicklung der Märkte abhängig, die man genau beobachte.

E-Steiermark sieht "gestiegene Beschaffungskosten"

Bei der Energie Steiermark sollen die Strom- und Gaspreise trotz "gestiegener Beschaffungskosten" bis zum Ende der Heizperiode im März bzw. April unverändert bleiben, erklärte ein Sprecher der Energie Steiermark auf Anfrage. Für die rund 450.000 Kunden der Energie Steiermark werde es weder eine Erhöhung noch eine Senkung geben. Die letzte Strompreiserhöhung sei eineinhalb Jahre zuvor geschehen, im Juli 2008. Für die kommenden zwei Jahre rechne man aber mit steigenden Einkaufspreisen.

Auf absehbare Zeit stabil blieben die Preise auch für Kunden von Wien-Energie, EVN und Kärntner Kelag. Man beobachte die Märkte sehr genau, reagiere aber nicht auf jede Preisschwankung, sondern betrachte die langfristige Entwicklung, hieß es aus Wien und Niederösterreich. Gehen die Preise runter, gebe man dies selbstverständlich weiter, wie das erst im September beim Erdgas der Fall war, so die Energieversorger. Derzeit sei an den Märkten aber eine Seitwärtsbewegung zu beobachten. In Kärnten habe man seit "sehr langer Zeit" keine Preiserhöhungen durchgeführt, auch in Zeiten, wo die Energiepreise generell stark gestiegen seien. Daher gebe es jetzt auch keinen Anlass zu einer Absenkung, meinte Kelag-Sprecher Josef Stocker.

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