ÖVAG hat Partnersuche offiziell gestartet

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Die Volksbank AG (ÖVAG) hat nun offiziell die Suche nach einem strategischen Partner eingeleitet. Die Bank gab am Dienstag bekannt, bei der Evaluierung vom Investmenthaus Lazard begleitet zu werden. Die ÖVAG macht hohe Verluste und hat 2009 eine Milliarde Euro Staatshilfe (PS) bekommen.

Bei der ÖVAG sind die bisherigen Einzelaktionäre die deutsche DZ Bank (25 %), die deutsche Ergo Versicherung (10 %), aus Österreich die RZB (6 %). Hauptaktionäre sind zusammen die regionalen Volksbanken (58 %), die ihre Aktienpakete gebündelt halten. In der Branche galt immer wieder Raiffeisen als wahrscheinlicher maßgeblicher Käufer. Die ÖVAG ist das Spitzeninstitut der Volksbanken in Österreich.

Dass die ÖVAG jetzt offiziell auf Partnersuche ist, ist ganz im Interesse der Aufseher. "Wir glauben, dass das der richtige Weg ist", erklärten am Dienstag die FMA-Chefs Helmut Ettl und Kurt Pribil. Dieser Prozess sei aus einer Reihe von der Bank vorgelegten Optionen als der "geeignete" zu beurteilen.

Von einem Auftrag oder einer behördlichen Empfehlung wollten die FMA-Vorstände heute im Klub der Wirtschaftspublizisten nicht reden. Das hatten vorweg freilich die Vorstände der "Banken-ÖIAG" (Fimbag) mit ihrem Brief an den Finanzminister vom Dezember getan.

"Im Fall der Volksbank AG wird die Hereinnahme eines strategischen Partners, der gleichzeitig als Finanzinvestor fungiert, angestrebt", hieß es in dem Brief der Fimbag. Nachsatz im Fimbag-Schreiben: Ebenso wenig wie bei der Hypo Alpe Adria könne eine aktive Einbindung der Republik Österreich ausgeschlossen werden.

Die FMA-Chefs sehen in der Partnerwahl für die ÖVAG "keine Sache von heute auf morgen". Die Bank generiere im übrigen auch Wert. Es sei bekannt, dass etwa die Volksbank International schon auch interessant sei für internationale Investoren.

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