Ottakringer und Vöslauer fusionieren

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In Österreichs einzigem in Wien börsenotierten Getränkekonzern - Ottakringer - wird kräftig umstrukturiert. Sobald im September die letzten Beschlüsse da sind, ist Ottakringer nicht mehr nur mit Bier an der Börse, sondern auch mit Mineralwasser der Marke "Vöslauer". Der Name des neuen Börsekonzerns steht schon fest: "Ottakringer Getränke AG".

Die Ottakringer Brauerei AG und die Vöslauer AG fusionieren, rückwirkend per 1. Jänner gibt es ein neues börsenotiertes Konzerndach. Konzernchef ist der bisherige Ottakringer-Vorstandsvorsitzende Sigi Menz. Operativ geführt wird die Ottakringer Brauerei von Christiane Wenckheim. Alfred Hudler führt die Vöslauer-Geschäfte. Ottakringer und Vöslauer waren bisher durch eine übergeordnete Familienholding verwandt, nun sind sie im Konzern zusammengeführt.

Mit der neuen Struktur können auch geplante Zukäufe in der Wasserbranche, in der Folge auch Akquisitionen in verwandten Sparten (z.B. Limos, Fruchtsäfte, Energy Drinks, Vertriebfirmen) mit Börsegeld finanziert werden. Verhandelt wird gegenwärtig nicht, es sei aber einiges am Markt, sagte Ottakringer-Chef Menz am Mittwoch. Stoßrichtung ist vor allem das Ausland.

Der Börsewert der Ottakringer Brauerei liegt derzeit bei rund 100 Mio. Euro. Hauptaktionäre bleiben mit voraussichtlich 88 Prozent (vorher 76 Prozent) die "Bierbarone" rund um die Familien Wenckheim und Menz. Wird durch Zukäufe der Streubesitz wieder größer, bleibt es aber beim Postulat, dass die Mehrheit von den Bierbrauerfamilien nicht aus der Hand gegeben wird.

Der neue Konzern hat rund 200 Mio. Euro Umsatz. Die Ottakringer Brauerei setzte zuletzt 83 Mio. Euro im Jahr um, die bayerische Innstadt Brauerei rund 10 Millionen, und die ungarische Brauerei Pecs 28 Mio. Euro. Vöslauer kam auf 77 Mio. Euro Umsatz. Die künftige "Vertriebsschwester" Vöslauer Getränkevertrieb hat neben den Konzernmarken Ottakringer und Vöslauer auch Drittmarken (Almdudler, Pepsi und Rauch) im Programm, dort ist auch die Logistik gebündelt.

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