Pankl Racing streicht die Dividende

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Die steirische Pankl Racing weist für das Geschäftsjahr 2008/09 beim EBT einen Verlust von 308.000 Euro aus - nach +7,36 Mio. Euro im Vorjahr. Das EBIT des Produzenten von Motor- und Antriebssystemen sank um 78 % auf 1,9 Mio. Euro, das Ergebnis nach Steuern um 83 % auf 1,2 Mio. Euro. Der Umsatz verringerte sich um 16 % auf 88,9 Mio. Euro zurück. Für die Aktionäre wird es heuer keine Dividende geben.

Aufgrund der Wirtschaftskrise musste Pankl erstmals in der 25-jährigen Geschichte einen Umsatzrückgang hinnehmen. Die Reduktionen hat alle Geschäftsbereiche und alle Standorte getroffen. Bereits im Herbst 2008 waren die US-Firmen CP und Carrillo von Sparmaßnahmen der US-Kunden betroffen.

Im Winter brach das Automotivgeschäft für rund 4 Monate fast komplett ein, was die neu eröffnete Fabrik in der Slowakei massiv belastete. Im 2. Halbjahr verzeichneten die Aerospacefirmen durch Auftragsverschiebungen und Sparmaßnahmen der Kunden Umsatzrückgänge. Zur gleichen Zeit waren die europäischen Rennsportfirmen von den Herstellerausstiegen aus verschiedenen Rennserien, von reduzierten Budgets und von neuen, unter dem Eindruck der Finanzkrise modifizierten, Reglements betroffen.

Charakteristisch war in allen Bereichen ein 4- bis 6-monatiger massiver Einbruch mit anschließender Bodenbildung auf rund 20 % tieferem Niveau, so das Unternehmen. Der Umsatzanteil des Bereiches Racing/High Performance liegt fast unverändert bei 82 % und jener des Bereiches Aerospace bei 18 %.

Das Finanzergebnis hat sich aufgrund von negativen Effekten aus Wechselkursänderungen und aufgrund gesunkener Veranlagungserträge von -1,4 Mio. auf -2,2 Mio. Euro verschlechtert.

Im Hinblick auf die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wurden die Investitionen in Sachanlagen massiv von 14,8 Mio. auf 5,7 Mio. Euro reduziert. Aufgrund des geringeren Working Capital und der reduzierten Verbindlichkeiten und liquiden Mittel ist die Bilanzsumme von 142 Mio. auf 122 Mio. Euro gesunken. Bezogen auf die Eigenmittel in Höhe von 62,3 Mio. Euro ergibt sich eine Eigenmittelquote von 51 Prozent.

In den letzten beiden Jahren wurden jeweils 30 % des Konzernjahresüberschusses als Dividende ausgeschüttet. Für das abgelaufene Geschäftsjahr würde das einen Betrag von 0,11 Euro pro Aktie ergeben. Aufgrund der Geringfügigkeit und im Hinblick auf die schwierige Konjunkturlage hat der Vorstand beschlossen, in der Hauptversammlung vorzuschlagen, für das Geschäftsjahr 2008/09 keine Dividende auszuschütten.

Die unsichere Lage auf den Märkten lasse derzeit keinen fundierten Ausblick für das kommende Geschäftsjahr zu so, CEO Wolfgang Plasser. "Wir gehen zwar von einer Bodenbildung aus, sind aber nach wie vor mit sehr hohen, kurzfristigen Nachfrageschwankungen konfrontiert. Durch die eingeleiteten und in vielen Bereichen auch bereits umgesetzten Restrukturierungs- und Effizienzsteigerungsmaßnahmen sind wir aber für das kommende Geschäftsjahr dennoch gut gerüstet."

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