Die Österreicher bleiben auch in der Krise erfinderisch. Die Zahl der Erfindungsanmeldungen beim Österreichischen Patentamt bleib mit 3.485 gegenüber 2008 (3.488) praktisch unverändert. International wurden dagegen weniger Patente angemeldet. Rückläufig waren aber auch in Österreich die Markenanmeldungen, wenngleich weniger stark als international.
"Österreich stellt sich vehement gegen den internationalen Trend", zog der Präsident des Patentamts, Friedrich Rödler, am Donnerstag Bilanz über das vergangene Jahr. Weltweit drückte die Finanzkrise auf die Innovationen. Laut der Weltorganisation für geistiges Eigentum waren die Patentanmeldung im Vorjahr mit einem Minus von 4,5 % erstmals seit 30 Jahren rückläufig.
Patente seien das Wirtschaftswachstum von morgen. "Es heiße daher aufpassen, anschnallen, innovativ sein", appelliert Rödler an den Forschungsgeist. Er wünsche sich einen noch größeren High-Tech-Anteil bei den heimischen Patenten, der Trend gehe aber in die richtige Richtung.
Nur jede zweite Erfindungsanmeldung führe aber zu einem Patent. Untersuchungen zufolge gäbe es durch eine Aufstockung der Mittel für Innovationen bei Unternehmen sieben Prozent mehr Patentanmeldungen. Rödler wies auf die seit Jahresbeginn geltende Innovationsschutznovelle hin, die eine Entlastung für junge Erfindungen bringt.
Bei Markenanmeldungen machte sich, anders als bei den Erfindungen, die Krise bemerkbar. Bei den nationalen Markenanmeldungen gab es einen Rückgang um mehr als 8 %. Die Zahl der registrierten Marken blieb allerdings konstant, ebenso wie die hohen Vermögenswerte, die die Marken für die einzelnen Unternehmen noch immer darstellten. Weltweit ging die Zahl der Markenanmeldungen sogar um 16,4 % zurück.