Der Gaspreis im Großhandel ist nach wie vor doppelt so hoch wie vor Corona.
Im Oktober startet traditionell die Heiz-Saison in Österreich. Nächtliche Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt gleich zu Beginn des Monats sorgten für eine erste Generalprobe der heimischen Heizungen für den Winter. Und wer es in den kalten Monaten schön warm haben will, muss tief in die Tasche greifen - zumindest im Vergleich zum Vor-Corona-Niveau.
Der Österreichische Gaspreisindex (ÖGPI) - knapp ein Viertel heizt in Österreich mit Gas, in Wien sogar knapp die Hälfte - lag im Jänner 2020 noch bei 15,78 Euro pro Megawattstunde. Im Oktober dieses Jahres lag der Wert bei 34,54 Euro pro Megawattstunde. Der Index hat sich also mehr als verdoppelt.
Index bildet nur Energiekomponente ab
Zwischenzeitlich lag der Index noch weit höher, im Oktober 2022 etwa bei 209,89 Euro. Und auch die Tendenz zeigt derzeit nach unten. Der Gaspreisindex auf Jahresbasis fällt im Oktober 2025 gegenüber dem Juli 2024 etwa um 12,4 Prozent.
Der Großhandelspreisindex bildet allerdings nur die reine Energiekomponente. Für Endkonsumenten kommen ja noch Netzpreis sowie Steuern und Abgaben hinzu. Ein Steigen bzw. Fallen der Indizes lässt daher nur auf eine gedämpfte Erhöhung bzw. Senkung der Preise schließen.
Wienerin: Fernwärme verdreifacht
Aber auch Fernwärme-Kunden klagen zum Teil über hohe Kosten. Eine Wienerin berichtet gegenüber oe24 etwa, dass ihre Teilbeträge verdreifacht wurden. Vor allem bei indexgebundenen Verträgen können die Preise wieder anziehen.
Wien-Fernwärme am teuersten
Wien ist laut einer Analyse von Kreutzer Fischer & Partner für Fernwärme ein teures Pflaster. Eine Auswertung der von der Österreichischen Energieagentur betreuten Transparenzdatenbank (www.waermepreise.at) zeigt: Die Jahreskosten bei Bestandstarifen schwanken zwischen rund 450 Euro im Burgenland bis hin zu 1.600 Euro in Extremfällen in Wien.
Die Wien Energie hält den Vergleich jedenfalls für wenig aufschlussreich. Hier würden "Äpfel mit Birnen verglichen", da die Datenbank sämtliche Fern- und Nahwärmeanbieter liste, also auch kleine, lokale Anlagen.