Quelle droht harter Sanierungskurs

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Dem insolventen Versandhändler Quelle droht ein harter Sanierungskurs. Dazu sollen noch in diesem Monat erste Eckpunkte vorliegen. "Es wird drastische Maßnahmen geben müssen, die auch Arbeitsplätze kosten werden", sagte der für die Arcandor-Versandhandelsparte zuständige Insolvenzverwalter Jörg Nerlich der "Süddeutschen Zeitung". Es gebe bereits erste Interessenten für eine Übernahme von Quelle.

Der Insolvenzverwalter zeigte sich überzeugt, dass der Kern des Unternehmens gerettet werden könne. Voraussetzung sei, dass Banken und Betriebsrat mitspielten. Wie viele der fast 10.000 Arbeitsplätze bei Quelle und in Schwesterfirmen wegfallen werden, könne man noch nicht beziffern. "Wir spielen derzeit die unterschiedlichsten Szenarien durch und schauen uns an, wo sich bei Quelle wie dauerhaft Rendite erzielen lässt und wo wir schneiden müssen", sagte Nerlich.

Auch der deutsche Wirtschaftsminister Guttenberg sagte, das laufende Insolvenzverfahren werde "ein sehr harter und von vielen Unwägbarkeiten begleiteter Weg". "Quelle braucht eine zügige Modernisierung, denn die Wettbewerber schlafen nicht", sagte Guttenberg dem "Münchner Merkur". Im Hinblick auf die vom Staat gewährten Hilfen erklärte der Minister, der zugesagte Massekredit sei an die notwendige Sicherheit gebunden, dass Steuergelder wieder zurückfließen.

In der Auseinandersetzung um die zwischenzeitlich gestoppte Auslieferung des Quelle-Katalogs warnte der vorläufige Insolvenzverwalter Görg vor Schaden für den Versandhändler. Dadurch könne die Überlebensfähigkeit des Unternehmens beeinflusst werden, zitierte ihn "Focus Online".

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