Rail Cargo muss Minus von 35 Mio. Euro aufladen

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Die Güterverkehrstochter der ÖBB, Rail Cargo Austria, hat im ersten Halbjahr einen Betriebsverlust von 35 Mio. Euro eingefahren, berichtet das Magazin "Format". Im Personenverkehr gab es in den ersten 6 Monaten noch ein operatives Plus von 15 Mio. Euro. Sollte sich der Güterverkehr in der zweiten Jahreshälfte nicht erholen, werde sich das Minus im Absatzbereich - also Güter- und Personenverkehr zusammen, von derzeit 20 Mio. Euro auf 50 Mio. Euro ausweiten.

Im Gesamtkonzern sei es gelungen, das Betriebsergebnis (EBIT) mit Sparmaßnahmen auf dem Niveau des Vorjahres bei rund 200 Mio. Euro zu halten, sagte ÖBB-Chef Peter Klugar dem Magazin. Das positive Ergebnis ist zu einem guten Teil das Ergebnis der starken Bautätigkeit der ÖBB-Infrastruktur die als "aktivierte Eigenleistung" in das Zahlenwerk einfließt. Unterm Strich sei man derzeit "leicht negativ", sagte Klugar. Ob sich das bis Jahresende ändert, werde vom zweiten Halbjahr abhängen.

Abbau von 1.000 Mitarbeitern heuer

Die für heuer angekündigten Einsparungen von 200 Mio. Euro sind nach Angaben des ÖBB-Chefs gelungen, vor allem bei den Aufwendungen, beim Personal und durch gezielteren Einkauf. Dem Vernehmen nach werden die ÖBB bis Jahresende durch natürlichen Abgang um rund 1.000 Mitarbeiter weniger haben als 2008.

Damals beschäftigte der Konzern knapp 42.300 Menschen. Allein 20 Mio. Euro sollen durch die beschlossene Zusammenlegung der beiden Infrastruktur-Gesellschaften Bau und Betrieb eingespart werden. Von den Sparmaßnahmen bei der Rail Cargo - rund 150 Mio. Euro - sind etwa 80 Mio. Euro konzernrelevant.

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