Renault-Nissan-Chef rät zu künftiger Doppelspitze

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Die beiden Autobauer Renault und Nissan sollten nach Einschätzung ihres gemeinsamen Chefs Carlos Ghosn später einmal wieder von zwei eigenen Spitzenmanagern gelenkt werden. "Ich würde niemandem empfehlen, den Job zu machen, den ich gerade mache", sagte Ghosn in einem am Freitag veröffentlichen Interview der Fachzeitschrift "Automotive News".

Es verlange einem schon einiges ab, für zwei Unternehmen verantwortlich zu sein und zwischen zwei Ländern hin- und herzupendeln. Ghosn hatte bereits angedeutet, dass der nächste Nissan-Chef seiner Meinung nach wieder ein Japaner sein sollte.

Doch vorerst will der 59-jährige Konzernchef die Verzahnung der Produktionsketten des französischen Autobauers und dessen 43-prozentiger Japan-Tochter Nissan selbst vorantreiben. So wird erwartet, dass die Renault-Aktionäre bei ihrer Jahresversammlung im April den Vertrag von Ghosn um weitere drei Jahre verlängern. Nissan hatte ihn bereits im vergangenen Jahr für weitere zwei Jahre verpflichtet.

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Die endgültige Entscheidung über seine Nachfolge liege zwar bei den Aufsichtsgremien, sagte Ghosn. Er werde aber die Ernennung von zwei getrennten Unternehmensvorsitzenden empfehlen. Aus dem Interview ging nicht hervor, ob Ghosn nach seiner Zeit als Konzernchef eine Aufgabe außerhalb des geschäftsführenden Managements etwa in den Aufsichtsgremien anstrebt.

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