Russisches Wachstum seit Ukraine-Krise langsamer

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Das Wachstum der russischen Wirtschaft hat sich inmitten der Ukraine-Krise verlangsamt. Das Bruttoinlandsprodukt stieg im zweiten Quartal um 0,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie das Statistikamt am Montag nach vorläufigen Berechnungen in Moskau mitteilte. Im ersten Quartal hatte es noch ein Plus von 0,9 Prozent gegeben.

Die Regierung sagt für 2014 insgesamt ein Wachstum von 0,5 Prozent voraus. Von Reuters befragte Ökonomen rechnen in der zweiten Jahreshälfte angesichts der Sanktionen von USA und Europäischer Union aber mit Stagnation. Wegen der Machtübernahme auf der Krim setzte eine Kapitalflucht ein, während die Unternehmen zugleich weniger investierten. Der Westen hat im Juli seine Sanktionen verschärft und unter anderem Lieferbeschränkungen im Ölsektor beschlossen. Der Regierung in Moskau wird vorgeworfen, die Separatisten in der Ost-Ukraine zu unterstützen und damit die gesamte Region zu destabilisieren.

Unter der Krise leiden auch andere osteuropäische Staaten. Die polnischen Exporte nach Russland brachen im ersten Halbjahr um 10,7 Prozent ein, wie das Statistikamt in Warschau mitteilte. Im Vorjahreszeitraum hatte es noch ein Plus von 12,8 Prozent gegeben.

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