Bluttest-Unternehmen Theranos

Schönste Milliardärin der Welt wird verklagt

Teilen

Ein Investor klagt, weil die Firma durch "eine Reihe von Lügen" getäuscht habe.

Elizabeth Holmes, die Gründerin des Bluttest-Unternehmens Theranos, wird verklagt. Der Hedgefonds Partner Fund Management wirft der Firma Täuschungen durch "eine Reihe von Lügen" vor. So habe Theranos vorgetäuscht, dass die Technologie kurz vor der Markteinführung stehe, um den Investor zum Einstieg zu bewegen.

Anschuldigungen zurückgewiesen

Laut übereinstimmenden Berichten des "Wall Street Journal", der "Financial Times" und der "New York Times" hatte der Hedgefonds Anfang 2014 rund 96 Millionen Dollar in Theranos investiert. Eine Verflechtung aus Lügen hätte ihn dazu bewegt, seine Beteiligung aufrecht zu erhalten.

Das Bluttest-Unternehmen wies die Anschuldigungen in einer Stellungnahme zurück, da die meisten in der Klage zitierten Ankündigungen erst nach dem Einstieg des Investors gemacht worden seien. Aus diesem Grund könne er keinesfalls getäuscht worden sein.

Milliardärin verlor Vermögen

Zwischenzeitlich wurde Theranos mit neun Milliarden Dollar bewertet, was Gründerin Elizabeth Holmes zur Milliardärin machte. Mit ihrem Start-up wollte die 32-jährige den Markt für Blutuntersuchungen mit kostengünstigen Testgeräten revolutionieren.

Doch je mehr Zeit verging, desto stärker wurden die Zweifel an der Methode. Die Testergebnisse waren zu ungenau, mittlerweile ermitteln sogar die US-Behörden. Außerdem wurde der Geschäftsführerin wegen Regelverstößen verboten, in den nächsten zwei Jahren Labore zu betreiben. Das US-Magazin "Forbes" hat die Bewertung von Holmes' Vermögen daraufhin auf null gesetzt.

Zukunft ungewiss

Auch ohne die neue Klage ist die Zukunft der Bluttest-Firma ungewiss: Labore in Arizona, Kalifornien und Pennsylvania mussten vergangene Woche geschlossen werden. 340 Mitarbeiter, also rund 40 Prozent der Belegschaft, verloren dadurch ihren Job.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.