Die Schweizerische Nationalbank (SNB) unternimmt einen weiteren Versuch zur Abschwächung des Frankens: Während der Kurs des Euro zum Franken in der Nacht fast auf 1:1 fiel, werfen die Währungshüter noch mehr Franken auf den Markt.
Ein rascher Anstieg der Sichtguthaben (Giroguthaben) der Banken bei der SNB auf 120 Mrd. Franken (113,3 Mrd. Euro) wird angestrebt. Vor einer Woche war diese Menge von 30 Mrd. auf 80 Mrd. Franken angehoben worden, allerdings verpuffte der Effekt rasch und der Franken wurde noch stärker.
Vor einer Woche senkte die SNB ihr Ziel für den Leitzins auf möglichst nahe Null, um den Franken für Anleger tendenziell weniger attraktiv zu machen. Damit riskiert sie allerdings eine höhere Inflation.
Um die Frankenliquidität zu steigern will die SNB erstmals seit Herbst 2008 auch wieder Devisenswap-Geschäfte abschließen. Nach der Ankündigung um 9.00 Uhr stieg der Euro zum Franken und erreichte nach einem Tagestief bei 1,0285 Franken wieder einen Wert über 1,04 Franken.