Beim Finanzdienstleister wurden zigtausende Kundendaten entwendet. NDR Info wurden 27.000 Datensätze zugespielt.
Diese enthielten Kundennummer, Adresse, Telefonnummer, Berufsbezeichnung, Geburtstag und die Vertragsabschlüsse der einzelnen Betroffenen. Die Österreich-Tochter ist nicht betroffen.
Die "uns vom NDR zugeleiteten Daten" stammten ausschließlich von Kunden der AWD Deutschland GmbH, sagte ein Unternehmenssprecher in Deutschland. Weder die Österreich-Tochter noch AWD-Ableger in anderen Ländern seien betroffen. Die Kunden, deren Datensätze nun nach außen gelangt sind, seien alle aus einer Region in Westdeutschland - "sehr weit von Österreich entfernt".
AWD erklärte, es seien keine sensiblen Angaben "im Sinne des Datenschutzes in den vorgelegten Daten, insbesondere keine Konto- oder Bankverbindungen der Kunden". Zudem habe das Unternehmen bereits am Mittwoch (14.10.) eine Anzeige gegen Unbekannt bei der Staatsanwaltschaft Hannover erstattet, nachdem man durch den NDR von der Sache erfahren habe.
Der NDR berichtete, aus den Daten sei unter anderem ersichtlich, welche Kunden eine Lebensversicherung abgeschlossen hätten, wie viel Geld sie angelegt hätten und wie lange die Verträge liefen. Zusätzlich gibt der Datensatz Auskunft über die Laufzeit der Verträge. Ein großer Teil der Verträge sei nach wie vor gültig. Wie die Informationen in Umlauf geraten konnten, ist unklar.
Aus dem Umfeld des Hannoveraner Finanzdienstleisters habe es geheißen, dass nur hochrangige Mitarbeiter Zugriff auf eine derart große Menge an Datensätzen hätten.