Siemens hat im abgelaufenen Quartal vor allem dank gesunkener Sonderkosten mehr verdient. Der Gewinn aus fortgeführtem Geschäft kletterte binnen Jahresfrist um gut ein Drittel auf 1,37 Milliarden Euro. Der Umsatz schrumpfte indes um vier Prozent auf 17,9 Milliarden Euro, wie Siemens am Donnerstag mitteilte.
Das Ergebnisplus ist zu großen Teilen darauf zurückzuführen, dass die Münchner im Vorjahreszeitraum für ihr Sparprogramm noch mehr als 400 Millionen Euro ausgaben. Im eben abgelaufenen Quartal zum Ende Juni verbuchte der Konzern außerdem vergleichsweise geringe Lasten für missratene Projekte. Die Effekte aus verspäteten Anschlüssen von Windparks in der Nordsee sowie ein verpatztes Hochspannungsprojekt in Großbritannien summierten sich auf 155 Millionen Euro.
Vorstandschef Joe Kaeser bekräftigte die Geschäftsjahresprognose, wonach sein Haus auf vergleichbarer Basis einen stagnierenden Umsatz verbuchen werde. Das Ergebnis je Aktie werde dagegen um mindestens 15 Prozent zulegen. Er warnte allerdings, das Energietechnikgeschäft stehe in den kommenden Quartalen vor Herausforderungen.