Siemens holt zum juristischen Gegenschlag in Frankreich aus

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Im Konflikt um die Vergabe eines lukrativen U-Bahn-Auftrags im französischen Lille, ausgelöst durch einen Brief der aus Österreich stammenden Siemens-Personalchefin Brigitte Ederer, holt der deutsche Konzern zum juristischen Gegenschlag aus. Siemens habe die Stadt verklagt, sagte ein Unternehmenssprecher. Siemens war bei der Ausschreibung dem lokalen Rivalen Alstom unterlegen.

Ederer hatte den Politikern vor Ort einen möglichen Stellenabbau in Frankreich in Aussicht gestellt. Lilles Bürgermeisterin Martine Aubry sah sich dadurch erpresst und klagte den Dax-Konzern bei der Staatsanwaltschaft an. Die Münchener haben nun letzte Woche Klage beim Verwaltungsgericht Lille eingereicht, weil sie Kungelei wittern. "Wir lassen den Vergabeprozess gerichtlich überprüfen, um ein faires und transparentes Verfahren sicherzustellen", hieß es.

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