Siemens schraubt seine Erwartungen für das laufende Geschäftsjahr wegen hausgemachter Probleme und der schwachen Industriekonjunktur zurück. Der Gewinn aus fortgeführtem Geschäft werde sich dem unteren Bereich der ursprünglich angepeilten Spanne von 4,5 bis 5 Milliarden Euro "von unten annähern", teilte der Konzern am Donnerstag mit.
Statt einem einigermaßen stabilem Umsatz rechnen die Münchner nun mit einem leichten Einnahmenrückgang. Der Jahresgewinn wird zudem noch durch Portfolioaspekte belastet: Weil Siemens seine verlustreiche Solarsparte nicht so schnell loswird wie erwartet, muss das Technologieunternehmen das Geschäftsfeld wieder zurück in das Tagesgeschäft buchen, was das Jahresergebnis 2012/13 mit etwa einer halben Milliarde Euro belasten dürfte. Der Gewinn ist ohnehin wegen Sonderlasten aus verspäteten Auslieferungen von Hochgeschwindigkeitszügen und dem verpatzten Anschluss von Windparks in der Nordsee unter Druck.