Wie der Deal lief

So zimmert Benko jetzt seinen Kaufhaus-Riesen

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Kaufhof wird nach Vorbild von Karstadt saniert, ein großer Fokus gilt dem E-Commerce. 

Drei Mal hatte René Benko nach der deutschen Warenhauskette Kaufhof gegriffen – immer wurde kurz vor Abschluss doch nichts aus dem Deal. Aber jetzt hat es, wie berichtet, geklappt: Nach monatelangen harten Verhandlungen mit dem kanadischen Kaufhof-Eigentümer HBC ist Benkos Masterplan in trockenen Tüchern: Er kann Kaufhof mit seiner Karstadt-Kette (die er 2014 übernommen hatte) zusammenschließen.

Bis Weihnachten. Dazu wird ein neues Gemeinschaftsunternehmen gegründet, bei dem Benkos Signa Prime Selection 50,01 % hält und operativ das Sagen hat. Der Deal muss von der Wettbewerbsbehörde noch genehmigt werden – bis Weihnachten könnte die Prüfung abgeschlossen sein, heißt es.

„Harte Arbeit.“ Ein Spaziergang wird die Schaffung des neuen Warenhausriesen mit 243 Standorten freilich nicht. Kaufhof ist in Schieflage, schreibt tiefrote Zahlen. Ein Fall für Stephan Fanderl, Benkos Geheimwaffe für strauchelnde Handelsunternehmen. Fanderl hat bereits Karstadt binnen drei Jahren wieder in die Gewinnzone geführt. „Jetzt beginnt eine Phase, die von harter Arbeit, großen betrieblichen Herausforderungen und fordernden Marktveränderungen geprägt ist“, sagt Fanderl zur Aufgabe bei Kaufhof.

Sanierung. Insider erwarten, dass rund 10 % der Kaufhof-Filialen schließen müssen, 5.000 Jobs sollen wackeln. Stark ausgebaut wird der E-Commerce, die zahlreichen Plattformen von Kaufhof und Karstadt sollen zusammengeführt werden.

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