Wegen Verzögerungen bei Großprojekten hat die deutsche Software AG überraschend ihre Jahresprognose gekappt. In der Wachstumssparte mit Software für Prozessoptimierung (BPE) erwartet der TecDax-Konzern nun auf das Jahr gesehen nur noch Umsätze auf Vorjahresniveau - statt eines Zuwachses von währungsbereinigt 12 bis 18 Prozent, wie die Darmstädter am frühen Dienstagmorgen mitteilten.
Besonders die Erlöse für Softwarelizenzen litten unter der Zurückhaltung von Kunden bei Infrastrukturprojekten. In der angestammten Datenbanksparte geriet das Geschäft ebenfalls weiter unter Druck, in der Beratung belastete der Verkauf des SAP-Consultings.
Nach den vorläufigen Zahlen erwirtschaftete die Software AG in den drei Monaten bis Juni rund 197 Mio. Euro Umsatz - vor einem Jahr waren es noch 237,7 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) lag bei 45 Mio. Euro und damit fast ein Viertel niedriger als im Vorjahreszeitraum.