Fensterhersteller profitieren von Sanierung

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Die Förderung der thermischen Sanierung im Konjunkturpaket dürfte sich positiv auf die Umsätze der österreichischen Fensterhersteller auswirken. Aktuell verzeichnen Internorm, Actual und Josko ein Auftragsplus von bis zu 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Für das Gesamtjahr wird ebenfalls mit einem Plus von bis zu 20 Prozent gerechnet. Weniger optimistisch wird die Lage aber von Interconnection Consulting gesehen. Die Berater prognostizieren dem Fenstermarkt 2009 dagegen ein Minus von 4,9 Prozent.

Der Startschuss für das Förderprogramm erfolgte Mitte April. "Im zweiten Quartal kam es zu einer Verdoppelung der Aufträge gegenüber dem Vorquartal", sagte Johann Scheuringer, Geschäftsführer für Marketing bei Josko. Im Jahresabstand sei es zu einem Plus von 20 bis 25 Prozent gekommen. Die Zuwächse stammen vor allem aus dem Bereich der Renovierung, während es bei den Neubauten Indizien gebe, "dass es abflacht". Für das Gesamtjahr wird ein Umsatzplus im niedrigen zweistelligen Bereich erwartet.

Ähnlich wird die Lage bei Actual beurteilt. Gegenüber 2008 liege der Umsatz "um genau 15 Prozent vorne", sagte Actual-Mitbesitzer Claus Ganzberger. "Der Haupttreiber" sei dabei die Sanierung. Der Trend gehe dabei zu hochwertigen Fenstern, die etwa dreifach verglast sind oder ein spezielles Design aufweisen. Auch Sicherheitsfenster liegen laut Ganzberger hoch im Kurs. Für das Gesamtjahr rechnet der Actual-Mitbesitzer mit einem Plus von 15 bis 20 Prozent gegenüber 2008.

Ein weiteres Unternehmen, das trotz Krise volle Bücher aufweisen kann, ist Internorm. Der Auftragseingang zum ersten Halbjahr 2009 liege bei 145 Mio. Euro. Im Vergleich zu 2008 sei dies ein Plus von sechs Prozent, hieß es aus dem Unternehmen.

Weit weniger optimistisch als die Hersteller ist Interconnection Consulting. Heuer wird es zu einem Minus von knapp 5 Prozent am Fenstermarkt kommen, meinte das Beratungsunternehmen. Auch 2010 werde der Markt weiter schrumpfen, aber mit -3,3 Prozent weniger stark, hieß es in einer im Mai veröffentlichten Studie. Eine Erholung wird erst 2011 erwartet.

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