Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hat weiteren Druck von Portugal genommen. Dem Euro-Krisenland droht jetzt auch mittelfristig keine Abstufung durch die Ratingagentur mehr. Diese hob am Freitag den Ausblick für ihre Bewertung wegen der Fortschritte beim Defizitabbau von negativ auf stabil an.
Im Jänner hatte S&P Portugal bereits von "Credit Watch Negative" gestrichen und damit die Gefahr einer kurzfristigen Abstufung gebannt.
Standard & Poor's bewertet das südeuropäische Land weiter mit der Note "BB". Das ist die zweite Stufe des sogenannten Ramsch-Niveaus, das spekulative Anlagen kennzeichnen soll. Ratings waren in der Schuldenkrise der Eurozone ein wichtiger Indikator für die Märkte. Abstufungen haben oft zu starken Kursrückgängen bei Staatsanleihen geführt.
Seit dem Versprechen des EZB-Präsidenten Mario Draghi vom Sommer 2012, alles für die Rettung des Euro zu tun, hat sich die Lage an den Märkten normalisiert. Die Einstufungen der Agenturen haben seitdem selten starke direkte Auswirkungen auf die Entwicklung an den Anleihemärkten gehabt.