Das Verlagshaus Axel Springer hat einem Pressebericht zufolge Interesse am US-Medienkonzern Forbes. Noch im Jänner dürfte Springer in der zweiten Bieterrunde ein Offert abgeben, berichtete das "Wall Street Journal Deutschland" unter Berufung auf informierte Personen. Springer wie auch Forbes wollten sich dazu nicht äußern.
"Forbes würde mit seiner starken Web-Präsenz perfekt ins Springer-Portfolio passen", sagte ein Frankfurter Analyst am Mittwoch. Der Berliner Medienkonzern verlagert seit Jahren sein Geschäft immer stärker ins Internet und gilt mit seinen Bezahlportalen bild.de und welt.de als Vorreiter in Deutschland. "Und Forbes betreibt ebenfalls ein relevantes Online-Portal, das unter anderem mehr Zugriffe hat als die US-Seiten wsj.com, washingtonpost.com oder businessinsider.com", sagte Metzler-Analyst Stefan Wimmer. Zudem gibt es bereits Geschäftsbeziehungen zwischen Forbes und Springer. Die Berliner vertreiben in Russland wie auch in Polen die "Forbes"-Lizenzausgaben.
Die Familie Forbes, die vor fast 100 Jahren den gleichnamigen Medienkonzern gründete, prüft seit November einen Verkauf. Bekannt ist das US-Unternehmen vor allem für die Veröffentlichung von Ranglisten der reichsten Menschen der Welt.
Insgesamt gebe es noch sechs Interessenten für Forbes Media, berichtete das "Wall Street Journal Deutschland", die hauptsächlich aus dem asiatischen Raum stammen.