Die private börsennotierte Staatsdruckerei (OeSD) hat im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2014/15 (bis Juni) etwas weniger umgesetzt, aber mehr verdient. Das Betriebsergebnis (Ebit) stieg von 2,2 Mio. auf 2,5 Mio. Euro, der Jahresüberschuss von 1,6 Mio. auf 1,8 Mio. Euro. Der Umsatz belief sich auf 10 Mio. (10,3 Mio.) Euro.
Die Staatsdruckerei druckt nicht nur Dokumente wie Reisepässe, sondern ist auch im Ausland tätig, errichtete zuletzt etwa ein zentrales Melderegister für die Föderation von Bosnien und Herzegowina. Von April bis Juni 2014 lag der Auslandsumsatz bei 1 Mio. Euro, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. In Zukunft will sich die OeSD stärker auf den Bereich digitale Identitäten konzentrieren. Für das weitere Geschäftsjahr rechnet das Management mit einer "stabilen Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr", wie es im Quartalsbericht heißt.
Die Staatsdruckerei wurde im Jahr 2000 privatisiert und lebt immer noch zu einem Großteil von Aufträgen der Republik. Die vorherrschende Stellung der OeSD beim Druck offizieller Dokumente ist der EU-Kommission ein Dorn im Auge. Im Juli 2014 sandte die Brüsseler Behörde deswegen einen blauen Brief an die Republik und drohte mit Klage vor dem EU-Gerichtshof, sollte sie die Bedenken der Kommission nicht binnen zwei Monaten ausräumen. Brüssel fordert mehr Wettbewerb.