Der Lebensversicherer Swiss Life hat im vergangenen Jahr 784 Mio. Franken (570 Mio. Euro) Gewinn geschrieben. Im Vorjahr hatte der Konzern wegen hoher Abschreibungen für den Finanzproduktvertrieb AWD, der heute Swiss Life Select heißt, unter dem Strich nur 99 Mio. Franken verdient.
Mit dem Ergebnis, das am Mittwoch veröffentlicht wurde, übertrifft die Swiss Life die Analystenprognosen: Laut einer Umfrage der Nachrichtenagentur awp hatten die Experten mit einem Ergebnis zwischen 693 und 763 Mio. Franken gerechnet.
Laut Swiss Life haben auch Kostensenkungen das Ergebnis beeinflusst. Die Aktionäre sollen nun statt 4,50 Franken wie im Vorjahr 5,50 Franken Dividende pro gehaltenen Titel bekommen.
Das Prämienvolumen der europaweit tätigen Gruppe stieg in lokaler Währung um 4 Prozent auf 17,97 Mrd. Franken. Die Einnahmen erhöhten sich in den wichtigsten Märkten Schweiz, Frankreich und Deutschland, sanken jedoch in der Konzerneinheit International.
Swiss Life International beherbergt unter anderem das Geschäft mit der Versicherungsummantelung von Privatvermögen, auch "Wrappers" genannt. Mit diesen können Kunden ihre Steuersituation verbessern, Kritiker sagen aber auch, dass diese zur Steuerflucht missbraucht werden können.
Laut Medienberichten sind die Versicherungsmäntel ins Visier der amerikanischen Justiz- und Steuerbehörden geraten. Die Swiss Life ist nach eignen Angaben von den US-Behörden noch nicht kontaktiert worden.