"Talfahrt der Konjunktur ist gestoppt"

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Das Ende der Rezession in Österreich steht nach Ansicht der Volkswirte der Bank Austria unmittelbar bevor. "Mit dem Anstieg im Juli von minus 2,1 auf minus 1,8 Punkte weist unser Konjunkturindikator auf eine andauernde Verbesserung des Konjunkturklimas hin, die sich in den kommenden Monaten in positiven realen Wirtschaftsdaten niederschlagen wird", meint Stefan Bruckbauer, Chefvolkswirt der BA.

Insbesondere die Stimmungsverbesserung in der europäischen Industrie, die sich auf jüngst gestiegene Auftragseingänge vor allem auch in der Konjunkturlokomotive Deutschland stütze, deute darauf hin, dass die schlimmste Phase der globalen Konjunkturkrise nun tatsächlich vorbei sei.

Die Entwicklung der heimischen Geschäftserwartungen hinkt jener in anderen europäischen Ländern zwar etwas hinterher, dennoch ist mittlerweile den vierten Monat in Folge eine Verbesserung zu erkennen.

"Der erneute Rückgang des BIP im zweiten Quartal um 0,4 Prozent zum Vorquartal markiert nach unserer Einschätzung das Ende der Rezession. Im dritten Quartal wird die österreichische Wirtschaft erstmals seit dem Herbst vorigen Jahres wieder wachsen. Wir erwarten ein Plus um 0,3 Prozent zum Vorquartal", prognostiziert Bruckbauer. Im Gesamtjahr 2009 erwarten die Ökonomen der Bank Austria einen Rückgang des BIP um 3,5 Prozent.

Die Erholung der Konjunktur in der zweiten Jahreshälfte 2009 führen die Volkswirte der Bank Austria vor allem auf zwei Sondereffekte zurück: Zum einen setze die Wirkung der weltweit beschlossenen öffentlichen Konjunkturprogramme nun zunehmend ein und die globale Nachfrage belebe sich.

Zum anderen würden diese Impulse auf eine Wirtschaft treffen, die in den vergangenen Monaten ihre Lager massiv abgebaut habe und auf eine selbst leichte Belebung der Nachfrage mit spürbaren Produktionssteigerungen reagieren werde müssen.

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