Tchibo wehrt sich gegen Millionen-Geldbuße

Teilen

Der Kaffeeröster Tchibo will sich nach einem Bericht des "Hamburger Abendblatts" gegen eine Kartellstrafe in Millionenhöhe wehren.

Wegen unerlaubter Preisabsprachen hatte das deutsche Bundeskartellamt Geldbußen in Höhe von knapp 160 Millionen Euro gegen drei Kaffeeanbieter verhängt. Tchibo müsse davon mehr als 60 Millionen Euro übernehmen, berichtete die Zeitung.

Strafbefehl

Die großen Kaffee-Anbieter Tchibo, Melitta und Dallmayr haben nach Ansicht der Wettbewerbshüter jahrelang ihre Preise auf Kosten der Verbraucher künstlich hoch gehalten. Tchibo hält die Strafe für ungerechtfertigt und will vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf gegen den Strafbefehl klagen. Auch die Melitta Kaffee GmbH will die Geldbuße nicht akzeptieren und Rechtsmittel einlegen. Dallmayr kritisierte die Geldbuße als völlig überzogen, ließ das weitere Vorgehen aber offen.

Seit mindestens Anfang 2000 bis zu einer Durchsuchung der Unternehmen im Juli 2008 seien mehrfach Preiserhöhungen abgesprochen worden - zulasten der Endverbraucher, hatte das Kartellamt am Montag befunden. Dadurch kletterten die Preise wichtiger Produkte wie Filterkaffee, Espresso, Kaffeepads und Kaffeebohnen teilweise drastisch.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.