E-Auto-Riese

Tesla-Beben: Musk steckt in Mega-Krise

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Preiskrieg, Entlassungen und Musk selbst als Polit-Problem. 

Elektro-Auto. Der 52-jährige Elon Musk hat Krisen durchtaucht, ist schon oft am Bankrott vorbeigeschrammt und hat noch jedes PR-Disaster überlebt. Doch jetzt geht es dem Chef des Elektro-Bauers Tesla richtig an den Kragen.

Jeder 10. Mitarbeiter weg. Musk plant Massen-Kündigungen. Allein im deutschen Werk Grünheide werden 400 Mitarbeiter gekündigt, weltweit werden 14.000 Jobs gestrichen – ein Zehntel der Belegschaft.
„Der derzeit schwächelnde Absatzmarkt bei E-Autos stellt Tesla vor Herausforderungen“, heißt es.

Marge halbiert. Tesla hat mit hochpreisigen 
E-Autos einst eine hohe Marge von rund 30% erwirtschaftet. Laut den neuen Quartalszahlen beträgt die Bruttomarge nur noch 17,4 %.

Der Umsatz im ersten Quartal lag bei 21,3 Milliarden Dollar, nach 23,3 Milliarden im Vorjahresquartal. Der Nettogewinn bis Ende März belief sich auf 1,13 Milliarden Dollar nach 2,51 Milliarden. Im ersten Quartal wurden mit 387.000 Autos um 8,5 % weniger als zuvor verkauft. Die Aktie (siehe oben) hat seit vergangenem Sommer 42 % verloren.

Deutscher TÜV zeigt: Tesla ist ganz hinten

Preiskrieg. Im Wettkampf mit günstigen chinesischen Anbietern senkt Tesla seine Preise immer weiter. Laut einer aktuellen Studie sind die Wagen dem Großteil aber immer noch viel zu teuer (siehe unten). Die Folge: Der Gewinn von Tesla schrumpft. Zugleich verstört Musk mit seinen politisch weit rechts stehenden Ansichten eine große Käufergruppe – „die Demokraten wollen keine Teslas mehr fahren“, berichtete jüngst das Wall Street Journal. Musk nennt die US-Demokraten „die Partei der Spaltung und des Hasses“. Das könnte wichtige Käufer davonjagen.

Ganz hinten. Im TÜV-Report der gebrauchten E-Autos (2 bis 3 Jahre) schnitt kein Auto von 111 Modellen (!) so schlecht ab wie das Tesla Model 3. Die Mängelquote ist dann so hoch wie bei Autos, die doppelt so alt sind. 

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