Preis-Schock

Heiße Preise: Eis im Bad um 60 Prozent teurer

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Die Sommertage greifen auch stark unsere Geldbörsen an – Eis ist stark verteuert.

Wien. Die Hitzewelle hat uns erfasst. Gestern wurden bis zu 32 Grad erreicht. Jeder sucht Abkühlung. Viele greifen zu Eis – lange Schlangen vor den Eissalons und leere Kühltruhen in den Shops sind die Folge.

Doch gerade bei diesem Vergnügen wird die Teuerung besonders spürbar. Laut Statistik Austria ist Speiseeis im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent teurer geworden.

Schock im Bad. ÖSTERREICH begab sich auf den Reality-Check. Den ersten Schock bekamen wir im Stadionbad in Wien. Im Restaurant kostet ein Nuii (Eis am Stiel) 4,40 Euro. Viele Familien stöhnen: Bei drei Kindern käme die Runde Eis auf 13,20 Euro – da haben die Eltern aber selbst noch nichts konsumiert. Vergleich: Das ist um mehr als 60 % teurer als im Supermarkt, hier kostet eine Dreierpackung Nuii 4,99 Euro.

Heiße Preise: Eis im Bad um 60 Prozent teurer
© TZOe Fuhrich
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Am Sonntag waren alleine in Wien fast 50.000 Gäste in den Pools

Teurer Strom: Eis wird Tag und Nacht gekühlt

Energie. Nächster Lokalaugenschein im berühmten Gänsehäufel an der Alten Donau. Hier bietet Gastronom Dietmar Klampfer Eis von Eskimo an. Das Cornetto um 2,70 Euro (Vorjahr 2,20) und das Magnum um 3,30 (3,00 im Vorjahr). Wir fragen nach: Warum die deutliche Teuerung? „Die Produkte sind im Einkauf teurer geworden und der Strom ist auch für uns stark im Preis gestiegen – Eis müssen wir täglich 24 Stunden tiefkühlen“, sagt Klampfer zu ÖSTERREICH. Nachsatz: „Die Leute verstehen das, ich bekomme kaum Beschwerden.“

Es folgt ein Eissalon-Vergleich. Zanoni in der Wiener City erhöhte von 1,70 auf 1,90 Euro pro Kugel, am Schwedenplatz und beim Bortolotti sind es schon 2,10 Euro. Andrew Nussbaumer von der Wirtschaftskammer – er betreibt selbst viele Salons – zu ÖSTERREICH: „Letztes Jahr hatten wir noch Corona, da haben sich die meisten nicht getraut, die Preise zu erhöhen. Doch dann kamen die extremen Preiserhöhungen im Sommer: Strom, Benzin, Zutaten – wir wissen derzeit nicht, ob unsere aktuellen Preise überhaupt unsere Extra-Kosten decken werden.“ 

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