Teuerung

Leise rieselt die Inflation

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Die Hauptinflationstreiber Energie und Treibstoffe haben sich eingebremst. 

Wien. Darauf haben wir lange gewartet: Die Inflation in Österreich geht leicht zurück, lag im November laut Statistik Austria bei 10,6 % im Jahresabstand – nach 11 % im Oktober. Von Entspannung an der Preisfront kann angesichts von 10,6 % Teuerung zwar keine Rede sein, aber die Tendenz macht Hoffnung. Auch die Experten von Wifo und IHS hatten erst am Donnerstag gesagt, der Höhepunkt der Inflation sei wohl überschritten.

Energie. Grund für den Rückgang ist der abnehmende Preisdruck bei den größten Inflationstreibern: Haushaltsenergie und Treibstoffen. So kostete Diesel im November 3,2 % weniger als im Oktober, Superbenzin um 2,8 % (siehe Tabelle). Gas wurde im Monatsabstand um 0,6 % „billiger“, Strom um 3,7 %. Selbst Holzpellets, die Spitzenreiter der Jahres-Teuerung, wurden im Vergleich zum Oktober günstiger. Alles freilich kein wirklicher Grund zum Jubeln, denn Diesel beispielsweise ist immer noch um stolze knapp 40 % teurer als vor einem Jahr.

Inflation
© TZÖ

Täglicher Einkauf 14,4 % teurer als vor einem Jahr

Lebensmittel. Die Preise für viele Nahrungsmittel steigen hingegen weiter. Für den täglichen Einkauf mussten wir im November 14,4 % mehr bezahlen als im Vorjahr (Oktober: +12,2 %). Das Preisniveau des Wochen-Einkaufs, zu dem auch Tanken zählt, stieg im Jahresvergleich um 14,1 %. Hier schlägt der „billigere“ Sprit durch, denn im Oktober lag der Preisanstieg noch bei 15,5 %.
Bei einigen Grundnahrungsmitteln hat sich der Preisanstieg indes auch eingebremst. Mehl zum Beispiel war im November um 1,4 % billiger als im Oktober – gute Nachricht fürs Keksebacken. 

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