Inflation stieg auf 9,3 Prozent

Preis-Schock: So teuer ist unser Leben

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Die extremsten Teuerungen gibt es jetzt bei Energie und Lebensmitteln.

Wien. Die Preise in Österreich steigen immer weiter. Im Juli kletterte die Inflationsrate laut Statistik Austria auf 9,3 % – das ist der höchste Wert seit Februar 1975. Im Juni hatte die Teuerung noch 8,7 % betragen.

Stärkste Treiber der Inflation sind nach wie vor die hohen Treibstoffpreise: Diesel ist im Jahresvergleich um 66,4 % teurer geworden, Superbenzin um 58,7 % (siehe Tabelle). Wobei die Spritpreise im Vergleich zum Vormonat Juni auf diesem hohen Niveau zumindest stagnierten. Dafür gab es stark spürbare Preiserhöhungen bei Haushaltsenergie, Lebensmitteln und in der Gastronomie.

Preis-Schock: So teuer ist unser Leben
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Einkauf. Wie teuer alles geworden ist, spüren wir regelmäßig im Supermarkt. Der Preisanstieg für den wöchentlichen Einkauf war im Juli mit 19,1 % fast doppelt so hoch wie die allgemeine Inflation.

Mehl wurde um 36,5 % teurer, Butter um 35,2 %

Lebensmittel wurden im Schnitt um 12,5 % teurer. Es gibt aber deutliche Ausreißer nach oben: So wurde Mehl um 36,5 % teurer, Butter um 35,2 %. Für Pflanzenöl müssen Kunden um 28 % mehr hinlegen als vor einem Jahr, Frischmilch und Schlagobers kosten rund 24 % mehr.

Würstelstand & Co. Wer sich auswärts verköstigen möchte, muss inzwischen tief in die Tasche greifen. Ein Würstel am Würstelstand ist knapp 15 % teurer als letzten Sommer. Für ein paniertes Schnitzel stieg der Preis im Lokal im Schnitt um fast 12 %. Eine Pizza beim Italiener kostet 11,4 % mehr.

Energie-Schock. Den ärgsten Schock bescheren vielen Haushalten die Preisanstiege für Heizöl (+108,5 %) und Gas (+78,9 %). Strom wurde im Jahresvergleich um 10 % teurer, Fernwärme um 17,8 %. Hier stehen im Herbst weitere Preiserhöhungen an.

Dem Finanzminister spülen die hohen Preise nicht zuletzt höhere Steuereinnahmen in die Staatskasse. Fakt ist aber: Immer mehr Menschen können den Alltag finanziell nicht mehr stemmen. Der Preisanstieg beim Miniwarenkorb um 19,1 % stelle insbesondere für Pensionisten eine besondere Herausforderung dar, so SPÖ-Vizeklubchef Jörg Leichtfried. FPÖ-Obmann Herbert Kickl erneuerte die Forderung nach einem „Preisdeckel bei Energie, Treibstoffen und Lebensmitteln“.

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